Die Verbindung zwischen den Lebewesen und ihrer Umwelt wird durch die Sinnesorgane hergestellt, die sich im Laufe der Evolution in artspezifischer Komplexität ausgeprägt haben. Für den Menschen spielt das Auge dabei eine besondere Rolle, der nachzugehen Aufgabe der Ausstellung ist.
In einem ersten Teil wird gezeigt, wie breit angelegt in der Geschichte des Lebens die Ausbildung eines Sehorgans ist: Über den Bau des Auges und die Funktion des Sehens lassen sich Verwandtschaften, aber auch tiefgreifende Unterschiede zwischen den Arten feststellen. Ein zweiter Teil der Ausstellung zeigt die für den Menschen spezifischen Bedingungen des Sehens auf. Hier geht es nicht nur um die Anatomie und Physiologie des Auges bzw. des Sehens, sondern auch um die Folgen, die Fehler und Störungen für die visuelle Leistungskraft des Menschen haben.
Der Besonderheit des Menschen, ein „Weltbild“ aufzubauen, widmet sich der dritte und größte Ausstellungsbereich. Ein besonderer Akzent liegt dabei auf der Verbindung von visueller Wahrnehmung und Sprache, da dieser komplexe Zusammenhang unsere kulturelle Entwicklung nachhaltig geprägt hat.
Der letzte Teil der Ausstellung befasst sich mit der Frage, wie unser Gehirn optische Ein-drücke zu visuellen Wahrnehmungen zusammensetzt, die uns als „Bilder“ erscheinen, welche wir im Gedächtnis speichern können. Dabei wird auch auf die Rolle eingegangen, die moderne bildgebende Verfahren in der Gehirnforschung spielen.
AUGENblick! Die Faszination des Sehens, Ausstellung des Stadtmuseums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg vom 28. Februar bis zum 26. Juni 2016 im Stadtmuseum Erlangen.