Der Richard-Wagner-Verband Bamberg, vor 20 Jahren neu gegründet, überrascht stets auf’s Neue mit seinem vielfältigen und sehr anspruchsvollen Programm. Auch in der nächsten Zeit stehen Veranstaltungen an, so gleich demnächst ein Vortrag über „Wagners Kompositionswerkstatt“. Am 16. Februar spricht Martin Knust, ein in Schweden lehrender Musikwissenschaftler, in der Bamberger KUFA über Das Theater der Wagnerzeit und ein Blick in seine Kompositionswerkstatt. Ziel seines Vortrags ist es aufzuzeigen, dass Wagners Musikdramen weniger symphonische Werke mit szenischer Verkörperung der Musik sind als in Töne gesetzte Anweisungen zur Aussprache und zum Agieren auf der Bühne für seine Sänger und Sängerinnen. Beginn der Veranstaltung ist um 19.30 Uhr, Ende voraussichtlich um 21.30 Uhr. Ort: KUFA in der Ohmstraße 3 in Bamberg. Der Eintritt ist wie immer frei, doch freut man sich natürlich über Spenden. Eine kleine Getränkeauswahl wird für die Labung bereit gehalten.
Am gleichen Ort und unter denselben Bedingungen folgt am 14. März ein Vortrag zum Thema Wieland Wagners Weg zum Raum- und Lichtkünstler. Referentin ist niemand Geringeres als Nike Wagner, die Tochter Wieland Wagners (1917 - 1966) und Urenkelin des Komponisten. Dass der RWV Bamberg es aufgrund bester Verbindungen schafft, diese prominente Kulturwissenschaftlerin und Intendantin auf’s Neue nach Bamberg zu holen, ist bemerkenswert. Nike Wagner stellt die künstlerische Entwicklung ihres Vaters in den Kontext der klassischen Moderne und beleuchtet seine seither so genannte „Neubayreuther Ära“. Für diesen bebilderten Vortrag ist der Eintritt zwar ebenso frei, doch wird in diesem Falle aus organisatorischen Gründen um eine Anmeldung unter anmeldung-rwv-bamberg@t-online.de gebeten.
Zwei Tage zuvor ist eine Exkursion zu Teil drei der neuen „Ring“-Inszenierung des Coburger Opernhauses geplant. Alexander Müller-Elmau verantwortet sowohl die Gesamtregie als auch das Bühnenbild, GMD Daniel Carter dirigiert das längst Wagner-erprobte Orchester des Landestheaters. Man wird sich beim „Siegfried“ auf einen langen Abend im Coburger Theaterbau einstellen müssen, denn die reine Aufführungsdauer zieht sich von 17.00 Uhr bis 22.00 Uhr hin. Bald nach dieser Aufführung wird das Haus für einige Jahre schließen, ein Grund mehr, noch einmal hineinzuschauen. Für Mitglieder des RWV werden Mitfahrgelegenheiten ab Bamberg und Umgebung organisiert. Das wäre doch ein triftiger Grund für eine baldige Mitgliedschaft – unter vielen anderen!