2019 ist Bauhaus-Jubiläum. 1919 gründete Walter Gropius seine Hochschule für Architektur und Gestaltung. Dazu hat sich ein Netzwerk von „Bauhäuslern“ in Selb und Amberg etabliert. Gropius war ja in beiden Städten tätig. In Selb hat er u.a. das Rosenthal-Werk am Rothbühl entworfen. Zum Thema „100 Jahre Bauhaus – Netzwerk Selb/Amberg“ werden am Freitag, 27. September, um 19.00 Uhr, im Foyer des Rosenthal-Theaters die Ausstellungen „Bauhaus – Zeitgeschichten“ und „Josef Hendel – Wiederentdeckung eines Egerländer Künstlers“ eröffnet. Präsentiert werden Dokumentationen aus dem von Walter Gropius mitentwickelten Konzept für eine „humane“ Kleinstadt sowie sein Stadtentwicklungsmodell, und Federzeichnungen von Josef Hendel. Zeitgleich finden Hendel-Ausstellungen im Kulturzentrum Asch und im Egerland-Museum Marktredwitz statt. Neben Paul Klee, Wassily Kandinsky, Lionel Feininger, Johannes Itten, László Moholy-Nagy und Oskar Schlemmer – Künstler, die bis 1927 in der renommierten Kunstgalerie Goltz in München ausstellten – findet sich auch Josef Hendel aus Roßbach bei Asch (Hranice u Aše). Bei seinem Schaffen reflektierte Hendel aktuelle Tagesgeschehnisse wie die Mondlandung und benutze sie als Inspiration für seine Werke. Ein weiterer Aspekt seines Oeuvres bestand in der Bebilderung zeitgenössischer Literatur, unter anderen Krieg und Frieden von Tolstoi und das Lied der Bernadette von Franz Werfel. Wie viele andere Künstler dieser Zeit verarbeitete auch er seine Kriegserlebnisse durch Kunst. In seinem Zyklus „Die Böhmischen Dörfer“ befasste Hendel sich mit seinen regionalen Wurzeln. Als Vorbereitung zu den Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen 2023 präsentiert die Selb 2023 gGmbH Werke von Josef Hendel aus dem Besitz der Gemeinde Neuenkirchen (Kreis Steinfurt). Auch Werke aus der Stiftung Ascher Kulturbesitz werden in den Ausstellungen gezeigt.
Alle weiteren Informationen wie etwa Begleitprogramm, Adressen, Öffnungszeiten und Eintrittspreise kann man den Internetseiten www.selb.de und www.egerlandmuseum.de entnehmen.