
Beim ensemble Kontraste, das seit über einem Vierteljahrhundert wichtiger Impulsgeber und fester Bestandteil der Nürnberger Kulturlandschaft ist, spiegelt sich auch im Jahresprogramm 2019/20 die Absicht, dass eine Mischung aus Bewährtem, Unbekanntem, Gewagtem und Provozierendem zu finden sein muss. Oder um es mit Pierre Boulez’ berühmtem Bonmot auszudrücken: „Kultur braucht keine falsche Sicherheit, sondern offene Türen und ein Risiko.“ Der Blick auf das neue Programm bestätigt diese Haltung. Ob Konzerte, Dichtercafé, Stummfilm&Musik, Musiktheater oder Formate wie Kunst unter der Kuppel, Klassik in der Tafelhalle und Junges Publikum – stets geht es bunt und innovativ zu.
Bei der Programmvorstellung im Theatercafé der Nürnberger Tafelhalle wurde u.a. auf den Schwerpunkt der kommenden Saison hingewiesen, und der lautet, in Erwartung des 250. Geburtstages eines der ganz Großen der Musikwelt: Beethoven. Folglich lautet auch der Titel eines Konzertes am 23. November „Teuflisch gut!…Noch 38 Tage bis Beethoven“. Zuvor, am 6. und 11. Oktober, gibt es bereits Musiktheater unter dem Motto „Zauberflöte – eine Prüfung“ und ein Kammerkonzert unter der Devise „Es war einmal…“ mit Werken von E.T.A. Hoffmann, Jörg Widmann und Robert Schumann.
Am 29. November sind bei „Kunst unter der Kuppel“ die „Bilder eines Ausstellung“ zu bewundern, am 3. Dezember der „Karneval der Tiere“ für das junge Publikum, und am 14.12. geht es für Händels „Messias“ in die Lorenzkirche. Silvester wird im Historischen Rathaussaal gefeiert mit „Babylon Berlin Inspired“, das Neujahrskonzert findet in der Tafelhalle statt und sieht mit Werken Kurt Weills, Franz Schrekers und Gene Pritskers ein besonders originelles Programm vor. Zurück zu Beethoven – bzw. weiter mit ihm – geht es am 25. Januar bei Stummfilm&Musik unter dem Titel „Beethoven – Der Märtyrer seines Herzens“.
Am 7./8. März sind bei einem Konzert in der Tafelhalle „Feuergeister“ angesagt. In diesem szenischen Konzert in Großbesetzung geht es ausschließlich um Beethoven, genauer gesagt um dessen Violinkonzert und um den „Egmont“, in dem der Freiheitskampf der Niederländer gegen die Spanier seinen bewegenden musikalischen Ausdruck gefunden hat. Am 10. Mai lautet im Dichtercafé mit Thomas Nunner die Devise „Mit offenen Augen und träumendem Herzen“. Neben den interessanten Triobesetzungen in Werken Beethovens, Max Regers und Hanns Eislers werden dann Texte Heinrich Heines im Mittelpunkt stehen.