
50 Jahre ist er in diesem Jahr geworden, der Landkreis Haßberge und ist überregional vor allem für seine schöne Natur, den Wein und die Weinfeste bekannt. Doch hat er wesentlich mehr zu bieten. Stadt und Landratsamt sind überaus aktiv und auch die privaten Kulturschaffenden engagieren sich sehr. Eine Vielzahl von Veranstaltungen und Terminen müssen koordiniert und den potenziellen Besuchern entsprechend präsentiert werden. Unter der Internetadresse www.kulturraum-hassberge.de haben die Verantwortlichen des Landratsamtes ein Internetportal eingerichtet, in dem sich Interessierte einen Überblick über Konzerte, Ausstellungen, Festlichkeiten und Veranstaltungen aller Art verschaffen können. Für die Anhänger des gedruckten Mediums wird dieser Internetauftritt vom „Kunststück“ begleitet, einer jährlich erscheinenden Broschüre, die ebenfalls über die bereits genannten Themengebiete informiert. Was allein in der Stadthalle und der Rathaushalle Haßfurt geboten wird, ist schon beachtlich. Egal ob Kabarett (Uli Masuth), English Folk (Other Roads) oder diverse „Tribute to Veranstaltungen“, der kommende Herbst ist gut bestückt mit hochkarätigen Events. Das vollständige Programm findet man im Netz unter www.kulturamt-hassfurt.de.
Aber nicht nur die öffentlich Bediensteten mit Kulturauftrag sorgen in den Haßbergen für ein buntes Programm, auch private Initiativen tragen ihren Teil zur Kulturvielfalt in dem unterfränkischen Landkreis bei. Stellvertretend für viele seien an dieser Stelle Eleonore Schmidts-Stumpf und Egon A. Stumpf genannt, die mit ihrer „Galerie im Saal“ in Eschenau seit 1999 immer wieder besondere Künstler in einem besonderen Umfeld präsentieren. Beide kuratieren auch regelmäßig Ausstellungen im Schloss Oberschwappach, beispielsweise ab dem 4. September Werke von „herman de vries“, einem Künstler, der seit 1970 in Eschenau lebt und arbeitet, einer kleinen Gemeinde im Landkreis Haßfurt. Aus der Natur des Steigerwalds erfährt de vries seine Inspiration, was letztlich auch in der „Eschenauer Wende“ seines Lebenswerkes dokumentiert ist, in der er Pflanzen präsentiert, so wie sie in der Natur zu finden sind. Die Ausstellung war ursprünglich schon für das vergangene Jahr, anlässlich des 90. Geburtstages des Künstlers, geplant, musste aber wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Eine Retroperspektive, die durchaus sehenswert sein dürfte, ist herman de vries doch bereits seit 1953 künstlerisch tätig und hat in seiner Laufbahn verschiedene Stilrichtungen bedient. Er darf sich sicher zu den bekanntesten Kunstschaffenden der Region zählen. Wurden seine Arbeiten doch auch schon in Venedig, Wien, Amsterdam und anderen internationalen Städten gezeigt.