Hochkarätig agiert das Jazzforum in Bayreuth zumeist. Doch der diesjährige Jazz-November toppt vieles dagewesene. Nicht nur, dass er einen Tag länger läuft, vom 9. bis zum 13. November stehen in drei Locations hochkarätigste Protagonisten auf den Bühnen. Und der 40. Geburtstag des Vereins bringt es mit sich, dass die Veranstaltungsreihe gleichzeitig das Bayerische Landesjazzfestival ist. Unter der Schirmherrschaft von Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, eröffnet das Landesjazzensemble Bayern standesgemäß.
Aus dem Süden Englands kommen Partikel. Am 10. November gibt das Trio einen Einblick in seine Sicht von Jazz, kombiniert mit Bop, Weltmusik oder Pop. Partikel für Partikel fügen sich die Töne der drei Musiker zusammen, die zu den besten jungen Jazzern Englands zählen. Am 11. November wird es hochkarätig: Rymden, deren Mitglieder Jazzfans bestens bekannt sind. Der Norweger Bugge Wesseltoft (ehemals New Conception Jazz) und die Schweden Magnus Öström und Dan Berglund (ehemals Esbjörn Svensson Trio) gehen spielerisch mit ihrer Leidenschaft um.
„Rock on“ heißt es Tags darauf. Der französische Akkordeonist Vincent Peirani zeigt mit seinem Projekt Jokers, wie Jazz und harte Gitarrenklänge perfekt harmonieren. Mithilfe des italienischen Gitarristen Federico Casagrande und des israelischen Schlagzeugers Ziv Ravitz erschafft er ein Hybrid aus Jazz, Rock und Film-Noir-Klängen.
Das Finale im Bechersaal am 13. November wird von Saxophonklängen des Marius Neset Quartet geprägt. Der Norweger gehört zum Besten, was die europäische Jazzszene zu bieten hat. Von endloser Zirkularatmungs-Artistik in extremer Bebop-Geschwindigkeit ist in den Medien die Rede, von einem Wunder. Den Klangteppich liefern drei Kollegen am Piano, Bass und Schlagzeug.
Das Spätkonzert am 10. November um 22.30 Uhr findet im Kunst- und Kulturhaus Neuneinhalb statt. Das MOVE String Quartet kommt aus Berlin, die Musiker stammen aus Frankreich, Österreich, Portugal und den USA. Zwei Spätkonzerte und – ein Novum – das Sonntagnachmittagskonzert finden auf der Kleinkunstbühne im Zentrum statt. Am 11. November laden Immortal Onion ein, ein polnisches junges Trio, das sich in keine Schubladen stecken lassen möchte. Am 12. November steht die Trompete – von einer Frau gespielt! – im Fokus. Das Angela Avetisyan 4tet bewegt sich zwischen Jazz, Pop, Rock und Funk. Eigene Kompositionen wechseln sich ab mit Interpretationen von Welthits, ob von Coldplay oder Massive Attack.
Am 13. November wird es um 16.30 Uhr Zeit für ganz junge Ideen. Der Jazz-November ist schließlich die perfekte Bühne für viel versprechende Nachwuchsmusiker – wie das Nico Theo Quintett. Der Eintritt ist frei!