Auch im Herbst haben die Macher der Theaterbühne Fifty-Fifty ein mehr als ordentliches Programm aus der Taufe gehoben. Einige Hochkaräter geben sich die Klinke in die Hand, zahlreiche Highlights stehen auf der Agenda im drittgrößten Spielort der Hugenottenstadt.
Zweifelsohne herausragende Events im Oktober und November sind drei kabarettistische Humoreinlagen. Am 12. Oktober feiert das neue Programm des neuformierten Totalen Bamberger Cabarets, TBC, seine Premiere. Egal, wo man hinschaut: Alle sind am Machen! Die einen machen ihre Arbeit, die anderen nur Ärger, einige machen gar nichts – und TBC macht das, was TBC schon immer am besten kann: Spaß! Und warum? Ganz einfach: Macht ja sonst keiner! Die oberfränkischen Spaßbarden um den längst ausgeschiedenen Frontmann Mäc Härder gelten als „Deutschlands dienstältestes Kleinkunsttrio“ - und das geht wieder einmal neue Wege: Mit dem mittelfränkischen Dauerbrenner Martin Hanns – pikanterweise Wahl-Würzburger – haben sich Georg Koeniger und Florian Hoffmann einen neuen Mitstreiter an Bord geholt, der Michael A. Tomis beerbt. Was bleibt? Der typische TBC-Humor. Daran ändert sich einfach kaum etwas.
Nicht minder gagbehaftet wird es am 23. November zugehen. Dann kredenzt Maxi Schafroth den zweiten Teil seiner geplanten Trilogie. „Faszination Bayern“ hat er seinen zweiten Meilenstein getauft. Ausziehend aus der allgäuerischen Heimat lernt er alle Facetten und Ecken des Freistaates näher kennen. Und bringt die Eigenheiten der Menschen in der ihm eigenen Art an Mann und Frau. Begleitet wird er dabei wieder von Herz und Verstand und vor allem von seinem kongenialen Gitarristen und Hofnachbarn Markus Schalk.
Den Abschluss des Novembers, der ist dem genialen Christian Springer vorbehalten. Mit seinem Programm „nicht egal“ kommt er in die altehrwürdigen Mauern des Fifty-Fifty. „Wenn ich groß bin. Dann werde ich Influencer“ – mehr Worte bedürfte es eigentlich im Vorfeld eines Kabarettabends nicht. Schließlich geht mehr Kabarett als dieser eine Satz fast nicht. Anders ist das bei Springer, nicht verwandt oder verschwägert mit dem gleichnamigen Forchheimer Fußballer im übrigen. „Die Klugscheisser dieser Welt wissen immer, wo der Hammer hängt und was effektiv ist. Ich weiß meistens nicht, wo mein Hammer liegt, geschweige denn der dazugehörige Nagel. Das ist nun wirklich egal. Aber da draußen gibt es Dinge, die sind eben nicht egal“, sagt Springer selber über sein Programm. Und über die Dinge erzählt er. Mit einer Mischung aus Feinheit, Bosheit und im Fall der Fälle mit der moralischen (sprachlichen) Keule. Das komplette Programm des Fifty-Fifty ist nachzulesen unter https://www.theaterfiftyfifty.de/spielplan