
Andreas Gabalier hat den Status des Kultstars längst erreicht. Von Neidern gehasst, wird er von Fans angehimmelt. Und diejenigen, die ausserhalb von schwarz-weißen Mustern denken, die ziehen alle erdenklichen Hüte vor seinen Shows und nicht zuletzt seinen Marketing-Leuten im Hintergrund.
Wie sehr der Österreicher auf der Bühne fetzt, davon können sich seine Anhänger am 19. Mai in der Münchener Olympiahalle, am 26. Mai in der Nürnberger Arena und am 12. August auf dem Residenzplatz in Würzburg überzeugen. Der selbsdeklarierte Volks-Rock'n'Roller aus Friesach kehrt nach längerer Abstinenz mit einer groß angelegten Tournee zurück. Der einstige Senkrechtstarter, vor 15 Jahren begann seine Karriere in einem kleinen Hobbystudio, schon ein Jahr später füllte er Hallen mit 10.000 Menschen, ist das, was wohl als Musiksensation bezeichnet werden darf. Er mag nicht der begnadeste Sänger sein: Doch als Entertainer ist er in hiesigen Gefilden nur sehr schwer zu toppen.
Bodenständig, menschennah, fanfreundlich: So lässt sich der 38-jährige passionierte Lederhosenträger wohl am treffendsten beschreiben. Wenn er „I sing a Lied für di“, „I am from Austria“ und natürlich sein Megahit „Hulapalu“ anstimmt – dann entwickelt sich ganz schnell ein Backgroundchor mit tausenden von Menschen, die seine Hits in den Hallen und Stadien mitgröhlen. Der Spaßfaktor ist groß geschrieben bei dem vierfachen Echo-Gewinner, dessen Kritiker ihm auch immer wieder überholte gesellschaftliche Ansichten unterstellen. Seinen Fans ist das egal: Sie wollen feiern. Und das tut Gabalier mit Vorliebe. Hin und wieder wird es dabei auch nachdenklich, erinnert sei nur an seinen großen Hit „Amoi se'g ma uns wieder“, seinem Vater und seiner Schwester gewidmet, die aus eigenem Willen aus dem Leben schieden. Doch auch anderen Themen nimmt sich einer der erfolgreichsten Sänger im deutschsprachigen Bereich an, der in München zuletzt vor gut 100.000 Menschen ein unbeschreibliches Monsterkonzert am Flughafen Riem hinlegte. Als er sein Publikum aufforderte, kollektiv zu springen, lösten gleich mehrere Seismographen im Umkreis Erdbebenalarm aus...
Mit seiner „Dirndl-Wahnsinn-Hulapalu!“-Tour kehrt Gabalier jetzt zurück in die bayerische Landeshauptstadt und nach Franken. Konzerte dort, die er selbst als sein Heimspiel tituliert, zeichnen sich immer wieder durch eine besondere Nähe zum Publikum aus. Egal wann, egal wo: Man spürt förmlich seine Lust, in hiesigen Gefilden zu performen. Auch wenn es dieses Mal nicht zu einem Erdbeben reichen wird: Ein laues Lüftchen darf man ebenfalls nicht erwarten. Es wird gefeiert werden.