Das Jubiläum ist geschafft, schon wartet die 21. Auflage des Schweinfurter Festival „Pflasterklang“ am 3. August auf zahlreiche Anhänger verschiedenster Klänge und Musikstile.
Die Bühne ist das Straßenpflaster, das Faustpfand ist der fast schon hautenge Kontakt zwischen Künstlern und Anhängern moderner und traditioneller Rhythmen. Ein bisschen anders als in den Vorjahren läuft es in diesem Jahr ab: Der Zeitpunkt des beliebten Festivals wurde um einen Monat nach vorne gelegt und findet nicht mehr im September statt. Der weitere Änderungsplan wurde aber über Bord geworfen: Die Straßenmusiker und -künstler starten trotz der Vorverlegung in den August nicht erst um 11 Uhr am Morgen, sondern wie gewohnt um 10.30 Uhr mit ihren Programmen und spielen sechs Stunden lang an 20 Stationen zwischen Rückertstraße und Roßmarkt. Das Abendprogramm hat sich dagegen um eine halbe Stunde nach hinten verschoben. Ab 20.30 Uhr treten die Akteure des Pflasterklang noch einmal drei Stunden entlang des Mainufers an der Gutermannpromenade unter Laternenlicht auf und präsentieren Ausschnitte aus ihren am Nachmittag gespielten Programmen.
Tagsüber können sich die Künstler ausgiebig mit ihren Spielgeräten betätigen. Rund 40 Musiker, Straßenkünstler und Gruppen aus allen Ecken Deutschlands (und auch aus Wien und Spanien) werden die Industrie- und Kunststadt Schweinfurt bereisen, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Gitarren, Trommeln, Geigen, aber auch eher seltener gehörte Instrumente wie Didgeridoos, Saxophone und Hang werden erklingen, Eigenes und Gecovertes präsentiert, Folk, Rock, Ethno und Pop, Sphärisches und Rhythmisches, Bekanntes und Unbekanntes. Gespielt wird ohne Ausnahme live, ohne Verstärker und ohne Bühnen, direkt auf dem Straßenpflaster. Jede Gruppe tritt drei Mal an wechselnden Plätzen auf. Doch nicht nur musikalisches wird geboten: Eine Clowngruppe und eine Jonglage-Truppe stehen ebenfalls auf dem Programm. Dabei nicht zu vergessen: Das Festival des Schweinfurter KulturPackts ist eine heitere, ruhige und unkommerzielle Veranstaltung für die ganze Familie. Und dabei kann man sich durchaus auf die ein oder andere Überraschung gefasst machen. So staunten die Zuhörer nicht schlecht, als im Jubiläumsjahr plötzlich der überregional längst Kultstatus genießende Andreas Kümmert mit der Band „Ron Lemons“ die Innenstadt Schweinfurts bespielte. Für lau. Aber mit umso mehr Freude.