
Vorhang auf! Messer und Gabel in die Hände! Die Gläser hoch! Gittertore, öffnet Euch! Saaltüren auf! Wir spielen! Mit geändertem Konzept! Aber wir spielen! Die Euphorie der Macher des inzwischen schon traditionellen Festivals „Sangeslust“ in Bayreuth ist trotz aller Gegebenheiten ungebrochen, liest man die Pressemitteilungen das Herbstspektakel betreffend. Auch wenn die allseits beliebte A Cappella Nacht 2020 den pandemiebedingten Einschränkungen zum Opfer fallen musste: Die Initatoren haben ganze Arbeit geleistet, um den Freunden und Freuden der Sangeslust ein möglichst authentisches Programm zu servieren.
„Jetzt hat Bayreuth schon auf die Festspiele verzichten müssen, da darf nicht auch noch Sangeslust ausfallen“, so der Künstlerische Leiter, Peter Martin Jacob und Dr. Manuel Becher, Chef der als Veranstalter zuständigen Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH, übereinstimmend. Angetrieben von dieser Motivation haben die Verantwortlichen lange getüfelt, um ein mögliches, sinniges und stimmiges System auszuarbeiten. Mit Erfolg.
Die Serenata Balkonia und das Restaurant-Festival am 07. November, sowie das klassische Konzert am 08. November im Ordenssaal der Justizvollzugsanstalt werden stattfinden. Kleiner, also mit weniger Publikum, dafür feiner. Das geplante Mitsingkonzert münzten die Macher kurzerhand um in ein reguläres A Cappella Konzert der Gruppe zwo3wir aus Österreich, die beim Restaurant-Festival vergangenes Jahr schon richtig guten Anklang fand. Anstelle des Chorkonzerts geht man beim Sangeslust recht ungewohnte Wege: Die erste Bayreuther Beatbox Battle geht an den Start.
Ganz besonders gespannt sein darf man freilich auf das Restaurant–Festival. Schließlich herrschte dabei in den letzten Jahren stets ein turbulenter Wechsel. Fünf Bands treten in fünf Lokalen auf. Während die Gäste an ihrem Standort verweilen, bewegen sich die A Cappella-Künstler von einer gastronomischen Einrichtung zu der nächsten. So sind neben einem Menü für die Besucher gleich fünf Konzerte im Programm inbegriffen. Im Herzogkeller, der Sudpfanne, dem Liebesbier, im Richards und im Wiegner 1872 dürfen sich die Gäste auf kulinarische und musikalische Leckerbissen freuen. Dezibelles, Delta Q, Klangbezirk, Rock4 und Vocaldente nehmen die Gourmetfreunde in den doch so grundverschiedenen Locations mit auf die Reise ins A Cappella-Universum. Begleitet werden die Künstler in jedem Restaurant von einem eigenen Moderator, der das Gesamtpaket eines unvergesslichen und noch immer ungewöhnlichen Abends komplettiert.