Am 24. März um 20 Uhr startete das traditionelle nordwärts-Programm in der schmucken Nürnberger Tafelhalle. Inger Nordvic machte den Auftakt in der längst etablierten Reihe. Und es geht fröhlich und hochkarätig weiter.
Am 13. April stehen zwei Schweden auf der Bühne: Symbio. Das Duo gilt als eine der interessantesten neuen Formationen in der schwedischen Folk- und Weltmusikszene. Die beiden Musiker Johannes Geworikan Hellman und Lars Emil Öjeberget faszinieren mit einer ungewöhnlichen und hypnotischen Kombination aus Hurdy-Gurdy und Akkordeon. Symbio gewann 2016 den Titel „Best New Artist of the Year“ der schwedischen „Folk & World Music Awards“. Sie präsentieren eine besondere Symbiose aus Folk, Minimal Music und elektronischer Tanzmusik und kreieren mit ihrer Energie und Virtuosität magische Momente.
Symbio gründete sich 2012 und wurde 2015 mit dem „scolarship for young music ensembles“ von der Royal Swedish Academy of Music ausgezeichnet. Seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Phoresy“ 2016 tourt das Duo durch Schweden und ganz Europa. Ihr zweites Album „Rising“ erschien im September 2018. Die letzten beiden Jahre ließen die Arbeit am dritten Album zu, das diesen Sommer erscheinen wird. Vorher aber geht es für die beiden experimentierfreudigen Schweden auf Tournee.
Am 10. Mai, ebenfalls um 20 Uhr, stehen echte Granden auf dem Programm. Mit dem Tingvall Trio gastiert eines der erfolgreichsten Klaviertrios der Welt in Nürnberg. Es besteht aus dem schwedischen Pianisten Martin Tingvall, dem kubanischen Kontrabassisten Omar Rodriguez Calvo und dem deutschen Schlagzeuger Jürgen Spiegel, die allesamt in Hamburg ihre Heimat gefunden haben. Das mit insgesamt drei ECHOS und sechs Jazz Awards ausgezeichnete Tingvall Trio gehört zur europäischen Elite der aktuellen Piano Trio Szene. Wie nur wenige vor Ihnen haben sie einen ganz eigenen, wiedererkennbaren Sound entwickelt, der auf griffigen, bildhaften Melodien und der unverwechselbaren Dynamik zwischen poetischen Balladen und energetischen Rhythmen basiert, die auch mit Elementen aus Rock und Pop liebäugeln. Nachdem ihr letztes Album No.1 der Jazzcharts war und sogar die Popcharts erreichte, wenden sie sich mit dem brandneuen Programm auch verstärkt weltmusikalischen Welten zu, die zwischen arabischen Sounds und lateinamerikanischer Fröhlichkeit pendeln. Kein Wunder, dass sie das wohl populärste deutsche Jazzprodukt der Neuzeit sind. Nicht nur, dass die drei in den bald 20 Jahren ihrer Zusammenarbeit einen unverwechselbaren eigenen Sound kreiert haben. Der klingt auch sehr eingängig und mitreißend. „Irgendwo verortet zwischen „Nordic Sound“, neoromantischem Spiel mit ätherischen Motiven und wohlklingenden Melodien, großer Dynamik und einer ausgeprägten Balance zwischen Spannung und Entspannung“ attestierte die Süddeutsche Zeitung gewohnt metaphorisch.