Vom 6. Oktober 2018 bis 13. Januar 2019 sind im Deutschordensmuseum Bad Mergentheim rund 100 „Ikonen“ des renommierten amerikanischen Fotografen Steve McCurry (*1950) zu sehen. Seine Bilder erzählen von Krieg und Katastrophen, aber auch von Schönheit und Poesie.
1979, als die Sowjetunion die Invasion in Afghanistan vorbereitet und durchführt, hält er sich dort auf und dokumentiert diese Zeit mit seiner Kamera. Für seine Fotoreportage, die McCurry im Time Magazine veröffentlichte, wurde er 1980 mit der Robert Capa Gold Medal ausgezeichnet, die der Overseas Press Club seit 1955 jährlich zu Ehren des Kriegsfotografen Robert Capa verleiht. Steve McCurry bekam die Auszeichnung für „die beste Fotoreportage aus dem Ausland, die besonderen Mut und Unternehmensgeist erfordert.“ Seither berichtet er von zahlreichen Krisenherden weltweit, kehrt auch immer wieder nach Afghanistan zurück. Seine Fotoreportagen führten ihn nach Beirut und Indien, nach Afrika und Kambodscha, Saudi-Arabien, Sri Lanka und Thailand und in viele weitere Länder. Er fotografierte im Iran-Irak-Konflikt, im Golfkrieg und dokumentierte den Jugoslawien-Konflikt. Seit 1986 ist er Mitglied der Fotografenagentur Magnum, zahlreiche bekannte Magazine und Zeitungen drucken seine Fotografien, Monografien befassen sich mit seinen Arbeiten, weltweit präsentieren Museen und Sammlungen seine Werke.
McCurrys bekanntestes Foto ist das des “Afghanischen Mädchens”. In dem Flüchtlingslager Nasir Bagh gelang ihm 1984 das Portrait eines jungen Mädchens mit intensiv grünen Augen. Die plakative Wirkung dieses Fotos ist so enorm, dass es im Juni 1985 auf den Titel des National Geographic kam und seitdem unzählige Male gedruckt wurde.
Besonders aussagekräftig sind McCurrys Porträts. Aber auch wilde Landschaften und spannenden Reportagefotos sind Teil dieser Ausstellung, die Motive aus aller Welt – von Afghanistan bis Tibet – präsentiert. Videos, in denen der Fotograf sein Vorgehen erläutert, ergänzen die Schau.
Fotocredits:
Rangoon, Burma, 1994, Foto © Steve McCurry