Die Zauberflöte gehört zu den bekanntesten und am häufigsten gespielten Opern überhaupt. Sowohl W. A. Mozart als auch sein Textdichter Emanuel Schikaneder waren Brüder, und sie setzen sich in diesem Meisterwerk, das vordergründig als Zauber- und Märchenoper auftritt, in vielschichtiger Weise mit den Idealen und Symbolen der Maurerei auseinander.
Der Prinz Tamino soll Pamina, die Tochter der Königin der Nacht, aus dem Palast des mächtigen Sarastro befreien, wohin sie laut Königin verschleppt wurde. Unterstützt wird er hierbei vom Vogelfänger Papageno. Dieser bekommt von 3 geheimnisvollen Knaben eine Flöte überreicht, deren Klänge Wunder bewirken können. Allmählich erkennen sie, dass Sarastro nicht der grausame Herrscher ist, der ihnen geschildert wurde, sondern eine Gemeinschaft von Priestern und Eingeweihten leitet, die sich den Ideale der Aufklärung, Freiheit, Toleranz und Humanität, verpflichtet haben. Tamino und Pamina verlieben sich, und bestehen gemeinsam die Prüfungen, die ihnen von Sarastro auferlegt wurden, bevor sie zusammenkommen dürfen. Auch Papageno findet seine lang ersehnte Papagena. Die Königin der Nacht, die die Wendung zum Guten bis zum Ende verhindern wollte, versinkt mit ihrem Gefolge in der Tiefe.
Das Vorbild für Sarastro war der Wiener Stuhlmeister Ignaz von Born, und in der Priestergemeinschaft lässt sich unschwer die Bruderschaft einer Loge erkennen. Feuer- und Wasserprobe sind jedem Bruder aus eigener Erfahrung bekannt, und auch sonst gehen Schikaneder und Mozart erstaunlich offen mit Elementen aus dem Ritual um.
Die Loge „Zur Verbrüderung an der Regnitz“ i.O. Bamberg holt mit dieser Aufführung in ihrem Tempelraum die Zauberflöte zurück in die Sphäre der Freimaurerei, von der sie inspiriert wurde.
Die Fassung, in der das Werk hier geboten wird, ist ihrerseits eine Besonderheit. Der Flötist Franz Heinrich Ehrenfried, ein Zeitgenosse Mozarts, hat die komplette Musik der Oper 1793, nur zwei Jahre nach Mozarts Tod zu einem kammermusikalischen Fest für Solo-Flöte und 3 Streichinstrumente umgewandelt.
Die Flötistin Timea Acsai, Mitglied der Bamberger Symphoniker sowie ein Streichtrio mit weiteren Musikern dieses Orchesters, werden diese unbekannte Fassung zum Klingen bringen. In einer eigenen Textfassung lässt der bekannte Schauspieler und Sprecher Andreas Ulich die Handlung der Oper vor uns erstehen.
AUSFÜHRENDE
Ensemble mit Mitgliedern der Bamberger Symphoniker
Timea Acsai | Flöte
Gabriele Campagna | Violine
Paulina Riquelme Díaz | Viola
Guilherme Nardelli Monegatto | Violoncello
Andreas Ulich | Sprecher
Jochen Neurath | Künstlerische Leitung
AUFFÜHRUNGEN
Sonntag, 5. Februar, 11.00 Uhr und 14.00 Uhr
Samstag, 11. Februar, 13.00 Uhr und 16.00 Uhr
Sonntag, 19. Februar, 11.00 Uhr und 14.00 Uhr
Dauer der einzelnen Aufführungen | ca. 60 Minuten
TICKETS
unter www.freimaurer-bamberg.de
sowie allen bekannten VVK-Stellen
Restkarten am Einlass (begrenzte Platzkontingente)
Der Zugang ist barrierefrei
VVK-Start | 8.12.2022
Rückfragen beantworten wir gerne unter kultur@freimaurer-bamberg.de