Vom 4. bis 7. April 2024 werden die Grenzland-Filmtage in Selb zum Mittelpunkt des internationalen Filmgeschehens. Nach einer Zwangspause im Jahr 2020 und einer digitalen Ausgabe 2021 kehren die Filmtage nun endlich wieder ins Kino zurück. Dabei wird das kommunale Kino SPEKTRUM SELB, das im November 2023 neu eröffnet wurde, zur neuen alten Heimat des renommierten Festivals.
Die diesjährige Ausgabe verspricht eine Erweiterung des Programms in der tschechischen Nachbarstadt Aš mit erstmals drei Tagen statt bisher zwei. Diese Entwicklung unterstreicht die grenzüberschreitende Bedeutung der Filmtage und stärkt die kulturellen Verbindungen zwischen Deutschland und Tschechien. Das Herzstück der Grenzland-Filmtage bleibt auch in diesem Jahr das vielseitige Filmprogramm. Dabei liegt der Fokus auf Grenzthemen aus aller Welt, insbesondere mit einem Blick auf das östliche Europa. Das breite Spektrum umfasst Spielfilme, mittellange Filme, Kurzfilme, Dokumentarfilme und Kinderfilme. Ein besonderes Highlight ist das Regionalprogramm, das auf lokale Talente und Geschichten setzt.
Ein wichtiger Bestandteil der Grenzland-Filmtage sind die verschiedenen Preise, die das Festival vergibt. Der Filmpreis der Stadt Selb für den besten osteuropäischen Film würdigt die künstlerische Qualität und Relevanz der Werke. Der Nachwuchspreis der Sparkasse Hochfranken unterstützt junge Talente auf ihrem Weg in die Filmbranche, während der Indie-Award den besten Independent-Film auszeichnet. Zusätzlich haben die Zuschauer die Möglichkeit, ihre Favoriten mit den begehrten Publikumspreisen zu küren.
Für das kommende Festival sind bereits einige Programmpunkte bekanntgegeben worden. Der Eröffnungsfilm „Jenseits der blauen Grenze“ von Regisseurin Sarah Neumann verspricht einen beeindruckenden Start. Eine Leistungsschwimmerin aus der DDR wagt die Flucht über die Ostsee. Das Deutsch-Tschechische Sonderprogramm „Über unsere Schwellen hinaus - Nástup/Erste Schritte“ von Rainer Brumme und Wolfgang Spielvogel wird durch eine Diskussionsrunde mit tschechischer und deutscher Beteiligung ergänzt, um die Themen des Dokumentarfilms vertieft zu beleuchten. Es geht um die Vertreibung deutscher Bevölkerung aus Tschechien und den Umgang beider Seiten mit der Thematik. Ein weiteres Highlight ist der Kinderlangfilm „Die kleine Spinne Lilly Webster“ der slowakischen Regisseurin Katarina Kerekesova, der nicht nur die jungen Zuschauer begeistern wird.