Die nahende Weihnachtszeit drückt den diesjährigen Bachtagen in Würzburg ihren Stempel auf, denn der Windsbacher Knabenchor als Stammgast steuert am 24. November unter der Leitung Martin Lehmanns ein vorweihnachtliches Konzert bei, dem das veritable Weihnachtsoratorium J. S. Bachs folgt, ausgeführt vom Orchester La Banda und dem Bachchor Würzburg unter der Leitung von Regine Schlereth. Sie sind wieder präsent, die Bachtage, und das vom 18. bis 28. November mit einem sehr profilierten Programm inklusive großer Namen. Zu diesen prominenten Künstlern gehört ganz gewiss der Pianist Martin Stadtfeld, dessen Soloabend am 22. November naheliegenderweise dem Klavierwerk des Thomaskantors gewidmet ist.
Auch der Festakt zur Eröffnung in der Johanneskirche ist weltlichem Repertoire zugedacht und sieht die Triobesetzung Traversflöte, Viola da Gamba und Cembalo vor. Ein Festvortrag von Ulrich Konrad ergänzt dieses Konzert am 18. November. Geistlicher wird es in den folgenden Konzerten und natürlich auch bei den musikalischen Beiträgen zu den Festgottesdiensten an den beiden Sonntagen zugehen. Am 20.11. steht der diesjährige Jubilar Michael Praetorius in einem oratorischen Konzert im Mittelpunkt. Zum 400. Geburtstag des musikalischen Großmeisters der Zeit um 1600 singt der Bachchor Würzburg und spielt die „Neue Frankfurter Hofkapelle“ unter der Leitung von Christian Kabitz aus seinem Werk.
Beim Festgottesdienst am folgenden Tag kommt zu diesen Ausführenden der Organist Karsten Klomp hinzu. Das Orgelkonzert am 25. November ist sowohl Bachs Werken als auch solchen über dessen Tonbuchstaben B-A-C-H gewidmet. Domorganist Stefan Schmidt ist der renommierte Interpret dieses Abends. Eine Matinee ist am 27.11. als Förderkonzert für junge Künstler vorgesehen. Der Gitarrist Silas Bischoff spielt Werke von Bach und zeitgenössischen Komponisten im Toscanasaal der Residenz. Nach dem Weihnachtsoratorium in der Johanniskirche stehen am Schlusstag dieselben Interpreten auch für das Finale der Bachtage zur Verfügung, nämlich den Festgottesdienst mit Bachkantate, ergänzt allerdings um den Organisten Hans-Bernhard Ruß.
Anna-Lena Souza Santana wird in beiden Aufführungen die Sopranpartien übernehmen, Tilman Lichdi die Tenorarien und Daniel Ochoa seinen profunden Bass beisteuern. Dass Regine Schlereth als Assistentin des derzeitigen Bachchorleiters Matthias Querbach diese Beiträge zum Würzburger Festival leiten wird, darf als besondere Auszeichnung gewertet werden.