Der Erlanger E-Werk übertrifft seinen Ruf als allen Genres gerecht werdender Location einmal mehr in diesem Herbst wieder einmal selbst. Die Freunde vieler Spielarten haben ihre helle Freude an der Künstlerauswahl der Macher in den Monaten Oktober und November. Von akustischen Perlen bis hin zu heftigem Crossover über Hardcore bis hin zu jazzigen Klängen und – man ist beim E-Werk geneigt zu schreiben natürlich – groovenden Indie-Paketen: Es ist alles dabei in der Auswahl, die durchaus national geprägt ist.
International sticht das Gastspiel von Heather Nova am 23. Oktober im Redoutensaal heraus: Mit ihrem „The pearl acoustic“-Programm gibt sich die wunderbare bermudische Sängerin die Ehre. Seit über 30 Jahren im Geschäft ist die 55-jährige Gitarristin vor allem in Europa unumstrittener Superstar. Seit sie Mitte der neunziger Jahre hierzulande ihren Durchbruch feierte, hat sich die indianischstämmige Sängerin ihren Platz in vielen Herzen erspielt. Und noch eine echte Perle aus dem internationalen Segment wartet auf Erlangen: Sophia aus London (19. Oktober). Die Band des amerikanischen Frontmannes Robin Proper-Sheppard überzeugt mit Alternative Rock und unheimlicher Bandbreite in ihrem Spiel.
Die restlichen Highlights: Fast alles Künstler aus dem deutschsprachigen Raum. Den Anfang macht dabei Lokalmatador Tilman Uhl mit seinem „Jazz 4 free“-Gig: Der Eintritt ist dabei frei. Ein Pflichttermin ist dabei fast schon Monobo Son am 21. Oktober: Das Projekt von La Brass Banda-Posaunist Manuel Wimbeck verspricht beste Laune zu versprühen. Am 26. Oktober stehen die österreichischen Indie-Rocker Buntspecht auf der E-Werk-Bühne. Im Z-Bau wartet das Indie-Highlight des Herbst: Tocotronic stehen am 21. Oktober auf der Agenda.
Im November dann noch einige echte Leckerbissen. Mit „Die Nerven“ sind am 3. November gesellschaftskritisch auftretende Post-Punk-Indie-Musiker aus dem schwäbischen Esslingen in Mittelfranken zu Gast. Am 19. November wird es dann brachialer. Berliner Crossover mit „Kavfka“ um Rapper und Frontmann Jonas Kakoschke sind am Start. Mit im Gepäck haben die Hauptstädter mit ziemlicher Sicherheit nicht nur krachende Musik, sondern auch klare politische Statements. Bevor es dann zu (mehr oder minder) ruhigeren Tönen im Dezember und der Vorweihnachtszeit kommen wird, wird es noch einmal richtig laut. Am 26. November geben sich die Nürnberger Post-Hardcore-Jungs von Torrential Rain ein Stelldichein. Wer „Bullet for my valentine“ mag – der wird Torrential Rain lieben... Das komplette Programm gibt es unter www.e-werk.de/konzerte/ nachzulesen.