Ernst Barlach (1870-1938) war ein deutscher Bildhauer, Grafiker und Schriftsteller. Er gehört zu den bedeutendsten Künstlern des deutschen Expressionismus des 20. Jahrhunderts. Barlach ist vor allem für seine Skulpturen und Holzschnitte bekannt, die oft von religiösen und sozialen Themen geprägt waren. Während des Ersten Weltkriegs schuf Barlach eine Reihe von Werken, die die Schrecken des Krieges darstellten und seinen pazifistischen Standpunkt zum Ausdruck brachten.
Barlach wurde von den Nationalsozialisten verfolgt und seine Werke wurden als "entartete Kunst" diffamiert und aus öffentlichen Sammlungen entfernt. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlangte sein Werk erneut Anerkennung und wird heute als wichtiger Beitrag zur deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts betrachtet.
Seine Arbeiten sind in vielen Museen und Sammlungen weltweit zu sehen. Im Zentrum seines Schaffens steht bzw. stand die Beschäftigung mit dem Menschen, seinen Lebensumständen und dem damit verbundenen Menschenbild. So ist es auch Barlachs Anliegen, die menschliche Figur, die er in reduzierter äußerer Form darstellt, in ihren Empfindungen innerlich zu erfassen.
Das 1962 in Hamburg eröffnete Ernst Barlach Haus, das eine umfangreiche Sammlung von Skulpturen, Holzschnitten, Zeichnungen und Grafiken von Ernst Barlach beherbergt, ist nun sozusagen auf die Reise nach Süddeutschland gegangen, um sich selbst und seine exzellente Sammlung hier vorzustellen. Gleichzeitig wird natürlich auch das Werk dieses großen expressionistischen Bildhauers im Nachgang zu seinem 150. Geburtstag gewürdigt.
Zu der Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm, das sich schwerpunktmäßig an verschiedene Schul- und Hortarten richtet. Darüber hinaus gibt es eine Reihe allgemeiner Angebote und Workshops, wofür man sich allerdings im Vorfeld anmelden muss.
Alle Informationen zur noch bis zum 28. Januar 2024 zu sehenden Ausstellung und dem Begleitprogramm und den speziell buchbaren Führungen/Workshops/Kindergeburtstagen findet man im Netz unter www.museum-lothar-fischer.de.