Alle Jahre wieder kracht es im kleinen Städtchen Bindlach vor den Toren Bayreuths: Seit 2011 findet in der dortigen Bärenhalle das Winter Invasion Festival statt. Unter dem Motto: Zehn Jahre, zehn Bands, zehn Euro darf man sich für den schmalen Taler auf einige Perlen freuen.
Veranstalter Hößl Events bittet zum Metal-Tanz. Am 4. November gibt es ordentlich auf die Ohren. Und die aufgebotenen Bands versprechen einmal mehr ein hochkarätiges Line Up. Mit lokalem Kolorit. Nachmittags um 15 Uhr eröffnet ein noch bekanntzugebender Act das Festival. Gesucht wird ein optimaler Opener, um die Nackenmuskulatur zu lockern: Es würde nicht überraschen, wäre das noch eine lokale Band. Um 16 Uhr stehen Melodramatic Fools auf der Bühne: Metal made in Oberfranken. Die Marktredwitzer rocken seit mittlerweile einem Jahrzehnt die Bühnen der Region und darüber hinaus. Epic Melodic Metal aus Kronach steht um 18 Uhr auf der Agenda. Die Kombination von Melodic Death Metal mit umfangreichen Orchestrationen sowie Folk Einflüssen und progressiven Parts zeichnet den Sound von Fading Aeon aus. Lokal beheimatet, in der Welt unterwegs: Das gilt für die Bayreuther Kombo Voltage Kill. Seit Jahren sind sie mit Destruction, Hämatom und Co. auf Tournee, teilen sich die Bühnen der Republik mit echten Hochkarätern. Und die Death-/Thrashmetaler liefern auf hohem Niveau. Um 19 Uhr wird es überregional: Mit Cosmodrome betritt eine Band die Bretter, die die Welt bedeuten, die sich im Stile von Korn und Limp Bizkit eine immer größere Fanbase erspielen. Womit? Mit Recht!
Bevor um 23 Uhr die Headliner Hemlock, eine Partykombo aus Las Vegas, ihre Mischung aus tuckernden, tiefen Riffs, harten Bässen, rhythmischen Grooves und eingängigen Texten unter die Leute bringen, steht um 20 Uhr ein weiterer lokaler Act auf der Tagesordnung. Die sechs Bayreuther Mortal Agony überzeugen mit harten Tönen. Seit über zwei Jahrzehnten verweben die Bayreuther diverse Stile des Metal miteinander. Grindcore, Death Metal und verschiedene Core-Einflüsse sorgen trotz vieler Umbesetzungen für den immer noch unverwechselbaren Sound. Um 21 Uhr steht eine Frau im Fokus: Sängerin Steffi Stuber rockt als Frontfrau der baden-württembergischen Melodic Death Metal-Band Mission in Black. Und wie! Als Co-Headliner stehen altbekannte Gesichter der Region auf dem Programm: Kaizaa. Nicht erst seit sie für den Eishockey-Oberligisten Bayreuth Tigers deren Vereinshymne „Volle Ladung Leben“ produziert haben, genießen sie einen richtig guten Ruf in der Wagnerstadt - im Gepäck haben sie eine neue EP. Ungeschnörkelt, geradeaus, echt, mit direkten deutschen Texten und eingängigen Melodien im kraftvollen Rockgewand warten die vier fränkischen Eigengewächse auf ihr Publikum.