Alle Jahre wieder lockt das Hersbrucker Gitarrenfestival Künstler aus allen Ecken der Welt in das beschauliche Städtchen. Nicht irgendwelche Gitarristen. Nicht selten sind das echte Superstars. Vom 13. bis zum 20. August ruft das mittelfränkische Kleinod seine Gäste wieder. Und die Musiker kommen zahlreich.
Los geht es gleich mit einem echten Leckerbissen. Das Gismo Graf-Trio feat. Stochelo Rosenberg (Gitarre) & Tim Kliphuis (Violine) wird in der GERU-Halle ab 19.30 Uhr aufspielen. Graf, gebürtiger Stuttgarter, gilt in Jazzkreisen mit seinem Sinti-Jazz als einzigartiger Virtuose. Eine Beschreibung, die Marcin Dylla nicht gerecht werden würde. Er, der als Professor an der Musikakademie in Kattowitz und der Musikhochschule Münster lehrt, hat sich weltweit einen Namen gemacht, füllt große Hallen rund um die Weltkugel. Am 14. August gibt er sich in Hersbruck die Ehre – und wird von klassischen Stücken bis hin zu Frank Zappa alles auf seiner Gitarre spielen.
Am 15. August dreht sich alles um spanische Folklore: Das Carlos Pinana-Trio und Amir John Haddad aus Spanien entführen in die Welt ihres Heimatlandes und die dortige Flamenco-Szene. Einen Tage später steht der Blues im Mittelpunkt. Der aus Graz stammende Raphael Wressnig & The Soul Gift Band, unterstützt von Gisele Jackson, sind dann zu Gast bei Freunden. Der Organist und Komponist hat sich längst in die Belle Etage vorgespielt. Mehrfach wurde er von dem international wohl bedeutendsten Musikmagazin für Jazz und Blues, dem Down Beat, beim „Critics Poll“ in der Kategorie „BEST ORGAN PLAYER“ nominiert. Der „Critics Poll“ gilt, das nur nebenbei bemerkt, als der wichtigste Jazzpreis weltweit. Die Frage über den musikalischen Stellenwert des Österreichers in Blues- und Jazzkreisen sollte damit hinreichend beantwortet sein. Er ist einer der absoluten Big-Player im Buisness.
Nach einer klassischen Gitarrennacht mit Ana Vidovic und LIying Zhu am 17. August wird es spannend. Am 18. August wird geklotzt. Die Nguyên Lê – Band, im Gepäck haben sie Sänger Himiko Paganotti, Basser Romain Labaye, Schlagzeuger Gergo Borlai und Petteri Sariola verspricht alleine schon mit dem Programmtitel Hochspannung: Jimmy Hendrix meets Fingerstyle. Eine Kombination, die per se erst einmal mehr als nur interessierte Gesichter hinterlässt. Der Abschluss klingt ebenfalls richtig gut. Das Bandini-Chiacciaretti – Duo und Antonio Fruscella, schwer zu erraten italienischer Herkunft, spielen Tango und brasilianische Klassiker.