Ob Heavy-Metal-Fan, Opernkenner oder -einsteiger, Familien und Freunde, Jung oder Alt – beim Klassik Open Air, das schon als „Woodstock der klassischen Musik“ bezeichnet wurde, trifft sich Nürnbergs bunte Stadtgesellschaft in Europas größtem und grünstem Konzertsaal. Beim Picknick mit klassischer Musik verstärken Sterne mit Wunderkerzen und Feuerwerk die ohnehin schon heimelige Stimmung. Auch 2017 haben sich die Veranstalter für ihre Besucherinnen und Besucher ein außergewöhnliches Konzertprogramm ausgedacht. Am Vormittag des 23. Juli startet die Staatsphilharmonie Nürnberg unter der Leitung von Marcus Bosch mit dem Familienkonzert, bevor sich am Abend – passend zum Motto „Stars und Sterne“ – „Die Planeten“ von Gustav Holst mit John Williams‘ „Star-Wars“-Suite zum funkelnden Musik-Firmament einen und sich ein Star unter die Sterne mischt: Pianistin Khatia Buniatishvili, die Sergej Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2 präsentiert.
Zu einem emotionalen Kraftakt der besonderen Art könnte sich der Abend des 5. August entwickeln. Mit dem englischen Geiger Daniel Hope steht auch beim Konzert der Nürnberger Symphoniker unter dem Motto „Last Night“ ein Star auf der Bühne im Luitpoldhain. Aber der unumstrittene Hauptdarsteller des Konzerts wird wohl Chefdirigent Alexander Shelley sein, der nach acht Jahren das letzte Mal als Chefdirigent seiner Nürnberger Symphoniker am Pult steht. Seine finale Nürnberger Konzertnacht wird musikalisch mit Werken von Richard Wagner, Max Bruch, Miklós Rózsa und Edward Elgar (u.a.) programmatisch umrissen. Der beim Nürnberger Publikum überaus beliebte Shelley, der neben seinem Nürnberger Engagement unter anderem auch noch als Musikdirektor des National Arts Centre Orchestra im kanadischen Ottawa ist, hatte ja bereits im Oktober 2015 verkündet, dass er seinen zum Ende dieser Spielzeit auslaufenden Vertrag nicht verlängern würde. Die Mittelfranken werden ihm wohl mehr als nur eine Träne nachweinen. Den Auftritt Daniel Hopes könnte man sozusagen als Shelleys Abschiedsgeschenk an seine musikalische Gemeinde bezeichnen. Das abschließende „krönende“ Feuerwerk hat wohl besonders in diesem Jahr seinen Namen verdient.
Wer seine Sympathie mit der Veranstaltung auch auf finanzielle Art und Weise bekunden möchte, der kann mit einer Spende von mindestens 5 Euro einen der beiden inzwischen zum Kultobjekt herangereiften Vogelpins erwerben. Ein kleiner, aber wichtiger Beitrag, damit die Konzerte auch zukünftig kostenlos angeboten werden können.
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Klassik Open Air 2016, Foto © Uwe Niklas