Einen kulturellen Schwerpunkt haben sie schon 2017 an lässlich ihrer Erstveranstaltung in der Fränkischen Schweiz gesetzt, jetzt trotzen sie der Corona-Pandemie und bieten vom 15. bis 18. Oktober abermals ein ambitioniertes Programm an: Die „Balthasar-Neumann-Musiktage“ in Gößweinstein, die ihren Namen dem berühmten Architekten und Künstler verdanken und ihren Aufführungsort an höchst prominenter Stelle verankert haben, nämlich in der dortigen prächtigen Basilika. Die anspruchsvolle Konzertreihe hat sich mittlerweile einen festen Platz im Kalender der fränkischen Musikfestivals der „ernsten Musik“ erobern können und wird daher auch von zahlreichen Akteuren der Region unterstützt.
Das diesjährige Programm ist dicht gedrängt um ein verlängertes Wochenende und beinhaltet die Auftritte renommierter Künstler. Den Auftakt machen die Musiker des „Trompetenspektakels“ mit Werken für sechs Trompeten, Posaune, Pauken und Orgel. Das international zusammengestellte Ensemble musiziert auf historischem Instrumentarium und präsentiert die typischen Werke des 17. und 18. Jahrhunderts für diese Besetzung, so z.B. Musik zur festlichen Ankündigung der Herzöge, zur Unterhaltung, zur inneren Einkehr oder zum Zeitvertreib.
Am zweiten Veranstaltungstag gibt das Ensemble „Hortulus Conclusus“ Andächtiges und Wundersames aus dem Leben des Renaissancekomponisten Erasmus Widmann (1572–1634) zu Gehör. Das Hauptkonzert am Samstag wird von namhaften Gesangssolisten und dem sehr angesagten Orchester „La Banda“ unter der Gesamtleitung des Würzburger Domkapellmeisters Christian Schmid dargeboten. Auf dem Programm steht mit Claudio Monteverdis „Marienvesper“ ein herausragendes Sakralwerk der Musikgeschichte aus der Übergangszeit von der Renaissance zum Barock.
Zum Abschluss der „Balthasar-Neumann-Musiktage“ wird mit Claudio Casciolinis „Missa brevis“ in F-Dur für Soli, Trompete und Orgel ein wenig bekanntes, aber entdeckenswertes sakrales Werk aufgeführt. Es wird den festslichen musikalischen Rahmen bilden für die sonntägliche Eucharistiefeier in der Basilika. Die Leitung hat der Basilikaorganist Georg Schäffner.