Konzerte der fränkischen Symphonieorchester
Die Bamberger Symphoniker widmen sich Anfang April zunächst den Kindern, wenn in den Familienkonzerten Sergej Prokofjews „Peter und der Wolf“ vom Orchester gespielt und vom Sprecher Juri Tetzlaff erzählt wird. Mitte des Monats erinnert man sich des Saisonmottos („Symphonische Erzählungen“) und bietet deshalb Luigi Cherubinis „Ali Baba“-Ouvertüre, Carl Maria von Webers Ouvertüre zur Oper „Abu Hassan“ sowie zwei Werke von Maurice Ravel und Nikolai Rimski-Korsakows zum Thema „Scheherazade“ an. Constantinos Carydis heißt der Dirigent. Am 27. April wird es sehr prominent, denn kein Geringerer als der Startenor Rolando Villazón tritt aus Anlass eines Benefizkonzertes zugunsten der Stiftung Weltkulturerbe Bamberg auf. Jakub Hrusa dirigiert, Olga Peretyatko-Mariotti singt die Sopranpartien in Arien und Duetten zum Thema „Romeo, Julia und Don Quixote“. Abermals märchenhaft wird es am 3./4. Mai mit Antonín Dvoráks symphonischer Dichtung „Die Waldtaube“. Neben der 2. Symphonie von Johannes Brahms dürfte der Soloauftritt Heiko Triebeners in Torbjörn Iwan Lundquists „Landscape“ für Tuba und Streicher für Spannung sorgen, außerdem eine „Allegro furibondo“-Zugabe von Detlev Glanert. Der Chefdirigent leitet diese Konzerte ebenso wie die Auftritte Mitte Mai in Prag, Baden-Baden, Zürich, Innsbruck und Lugano mit Bedrich Smetanas „Mein Vaterland“. Krönender Abschluss dieser Auftritte außerhalb Bambergs mit Jakub Hrusa ist am 28. Mai in der Hamburger Elbphilharmonie, wo neben Smetanas Zyklus auch das Oboenkonzert von Richard Strauss in der Interpretation Albrecht Mayers zu Gehör kommt.
Am Landestheater Coburg ist für das Philharmonische Orchester im Mai bereits das sechste Symphoniekonzert angesagt. Welches Programm am 12. und 13. Mai die Coburger Musikfreunde erwartet, steht allerdings noch nicht fest.
Bei den Hofer Symphonikern lautet am 3. Mai das Konzertmotto „Symphonische Tänze“. Dieses achte Symphoniekonzert ist georgisch-russisch geprägt, denn neben den Komponisten Dmitrij Schostakowitsch (Violinkonzert Nr. 1) und Sergej Rachmaninoff (Symphonische Tänze) ist mit Giya Kancheli auch der bekannteste georgische Komponist des letzten Halbjahrhunderts berücksichtigt. Von ihm erklingt „A little Daneliade“. Das Orchester wird von Nicholas Milton geleitet, den Violin-Solopart spielt Emmanuel Tjeknavorian.
Auch die Staatsphilharmonie Nürnberg lockt mit dem Thema „Scheherazade“ in die Welt von Tausendundeiner Nacht. Im 6. Philharmonischen Konzert erklingt neben Rimski-Korsakows op. 35 das Klavierkonzert von Vasyl Barvinsky. Auch „Die Sirenen“ Reinhold Glières versuchen das Konzertpublikum zu verführen. Den Klavier-Solopart spielt Kateryna Titova, Oksana Lyniv dirigiert das Orchester. Die Chefdirigentin Joana Mallwitz leitet das 7. Philharmonische Konzert am 17. Mai, in dem ausschließlich bewährte Klassiker des Repertoires auf dem Programm stehen, so die Große C-Dur-Sinfonie Franz Schuberts und die Suite „Der Feuervogel“ Igor Strawinskys. Die Solopartie in Jean Sibelius’ Violinkonzert op. 47 spielt Alexandra Conunova.
Die Nürnberger Symphoniker sind in der Reihe ihrer symphonischen Konzerte im April bereits bei der Nummer 18 angelangt. Am 7. April verspricht es sehr rhythmisch zu werden, denn das Motto des Konzertes in der Meistersingerhalle lautet „Der Rhythmus, bei dem man mit muss“. Dmitri Jurowski dirigiert Werke von John Adams, Maurice Ravel und Jules Massenet. Vivi Vassileva ist die Solistin im Schlagzeugkonzert „Tears of Nature“ des chinesischen Komponisten Tan Dun. In Adams’ „Short Ride in a Fast Machine“ dürfte es wieder sehr rasant werden! Im 19. Konzert unter der Überschrift „Voller Fantasie“ spielt das Klavier die Hauptrolle, denn neben Maurice Ravels nonchalantem Klavierkonzert G-Dur wird auch noch die „Fantasia brasiliera“ von Francisco Mignone angeboten, beides interpretiert vom – natürlich! – brasilianischen Pianisten Fabio Martino. Marcello Mottadelli dirigiert außerdem die Symphonie d-moll César Francks und die Sinfonia zu Vincenzo Bellinis „Norma“. Im 20. und letzten Symphoniekonzert heißt es „Bella Italia! Vive la France!“, und Chefdirigent Kahchun Wong steht wieder am Pult der Nürnberger Symphoniker. Italienisches steht programmatisch im Vordergrund, denn neben Giacomo Puccinis „Preludio sinfonico“ gibt es auch noch dessen „Capriccio sinfonico“ zu hören, außerdem Felix Mendelssohn-Bartholdys „italienisch“ genannte Sinfonie Nr. 4 A-Dur. Aus Frankreich kommt Édouard Lalos Violoncellokonzert d-moll, das von Maximilian Hornung gespielt wird.
Das Philharmonische Orchester Würzburg setzt seine Konzertsaison am 11./12. April mit dem sechsten und letzten Sinfoniekonzert fort. Auf dem Programm stehen dann die 5. Symphonie Peter Tschaikowskis und das dritte Klavierkonzert Sergej Prokofjews. Letzteres wird von Anika Vavic gespielt, am Dirigentenpult steht GMD Enrico Calesso. In der Reihe der Sonderkonzerte wartet am 27. April noch ein Projekt der Jungen Philharmonie Würzburg auf das Publikum: Carl Orffs „Carmina Burana“ wird mit Würzburger Chören im Theater aufgeführt, geleitet ebenfalls von Enrico Calesso.
Konzerte der Stadttheater
Das Theater Ansbach lädt für den 29. April das Kurpfälzische Kammerorchester aus Mannheim zu einem Divertimento in den Onoldiasaal ein. Hossein Pihskar dirigiert Werke des zur zweiten „Mannheimer Schule“ zählenden Carl Stamitz und Bela Bartóks Divertimento für Streichorchester. Von Mozart und Liszt stehen Klavierkonzerte auf dem Programm, die von Elisabeth Brauss gespielt werden. Mit den Stuttgarter Philharmonikern leisten sich die Ansbacher am 24. Mai ein großes Orchester, das unter der Leitung von Jan Willem de Vried eine Schubert-Ouvertüre und Beethovens 4. Symphonie darbieten wird. Solist im 3. Klavierkonzert Johann Nepomuk Hummels ist Maximilian Schairer.
Am Theater der Stadt Schweinfurt gastieren die Bamberger Symphoniker abermals im April und Mai. Am 12. April ist das schon oben erwähnte „Scheherazade“-Programm zu hören, am 10. Mai Smetanas „Vaterland“-Zyklus unter dem Dirigat Jakub Hrusas. Am 19. Mai tritt die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz im Schweinfurter Theater auf und wird neben Tschaikowskis 5. Symphonie und Mozarts 1. Flötenkonzert auch ein modernes Werk spielen: die „Mémoriale“ von Pierre Boulez.
Am Stadttheater Fürth geben sich zunächst (am 7. April) die ebenso erfrischenden wie jungen „Fürther Streichhölzer“ ein musikalisch gewichtiges Stelldichein und wagen sich dabei an Großformate wie das Violinkonzert von Johannes Brahms oder die 9. Symphonie („Aus der Neuen Welt“) von Antonín Dvorák. Zwei Tage später kommt das Japan Philharmonic Orchestra nach Fürth und hat neben der 2. Sinfonie von Jean Sibelius auch japanische Musik im Gepäck: das „Requiem for Strings“ von Toru Takemitsu. In Beethovens 3. Klavierkonzert wird Jonathan Biss den Solopart übernehmen. Dirigent ist Pietari Inkinen.
Konzerte der Musikvereine und Agenturen
Bei der Gesellschaft der Kulturfreunde Bayreuth e.V. ist im April/Mai Orchesterpause, dafür steht Barockmusik in Trioformation auf dem Programm.
Beim Gemeinnützigen Verein Erlangen (gVe) ist nach den zurückliegenden Orchesterauftritten im April/Mai die Kammermusik angesagt.
Die Nürnberger Konzertagentur Hörtnagel bietet ihrem Publikum am 4. April einen selten Gast an: das Bergen Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Edward Gardner wird die erste Brahms-Symphonie c-moll und den „Don Juan“ von Richard Strauss interpretieren. Solistin im Klavierkonzert a- moll von Edvard Grieg ist die bereits gefeierte Pianistin Alice Sara Ott. Im darauf folgenden 9. Meisterkonzert am 18. Mai wird es besonders prominent zugehen: Mariss Jansons dirigiert das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in Respighis „Pini di Roma“ und Beethovens 2. Symphonie, der große Bariton Thomas Hampson singt „Four Walt Whitman Songs“ von Weill.
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