Unter dem Motto „Piano Time“ ruft die Bayreuther Klaviermanufaktur Steingraeber & Söhne alljährlich zu einem Veranstaltungsreigen, der von April bis September reicht, natürlich auch die Bayreuther Festspiele zeitlich abdeckt und mit einem ergänzenden Angebot bereichert. Im Zentrum steht das Bayreuther Klavierfestival, doch schon vorher gibt es hochkarätige Konzerte zu hören. So gastiert Juliane Banse am 14. April mit einem Liederabend im Kammermusiksaal, und junge Meisterpianisten aus der Musikhochschule Karlsruhe stellen ihr Können am 2. Mai an selbigem Ort unter Beweis. Eine Woche später gastieren junge Künstler aus der Bundesauswahl des Deutschen Musikrates, einen Monat darauf wird die litauische Pianistin Muza Rubackyte mit ihren fulminanten Liszt-Interpretationen zu beeindrucken wissen.
Zur Eröffnung des eigentlichen Klavierfestivals am 25. Juni spielt das Würzburger Klavierduo Rudolf Ramming und Michaela Schlotter. Auch der Jazz wird wieder zu seinem Recht kommen, und zwar mit einem Frühschoppen im Hoftheater. Dort beginnt pünktlich zur Festspielzeit ein Sonderprogramm, das in Bayreuth längst Kult geworden ist: „Tristan oder Isolde“ heißt der Titel des Stückes, das wie immer eine amüsante Wagner-Persiflage verspricht und einmal mehr aus der Feder von Uwe Hoppe stammt. Ein Muss zumindest für alle jene, die wieder einmal knapp an Festspielkarten vorbeigeschrammt sind! In der Galerie Steingraeber erfolgt am 24. Juli die Vernissage zur Ausstellung „Puccini in Bayreuth“, anschließend kommen Puccinis sämtliche Klavierwerke zur Aufführung, ergänzt um Stücke von Liszt und Wagner.
Auch um den Sängernachwuchs kümmert man sich im Hause Steingraeber: Für die ab 28. Juli stattfindende Meistersingerakademie wurde die berühmte Sopranistin Edith Wiens als Leiterin gewonnen, die Schirmherrschaft übernimmt Eva Wagner-Pasquier. Den letzten Klavierabend im Juli gestaltet mit Christian A. Pohl ein Enkelschüler des unvergessenen Emil Gilels. Der Pianist, Direktor der Mendelssohn Akademie in Leipzig, wird Werke von Bach, Skrjabin und Brahms spielen. Interessant zu werden verspricht eine Ausstellung unter dem Titel „Allen Firlefanz lassen wir weg“, die Bayreuths Weg in die Moderne veranschaulichen soll und ab 30. Juli im Flügelhaus in der Steingraeberpassage zu sehen ist. Im August wartet das Klavierfestival noch mit drei weiteren Solorezitals (Teppo Koivisto, Moritz Ernst, Ingo Dannhorn und Cyril Guillotin) sowie drei Klavierduo-Formationen auf.
Copyright Foto:
Bushakevitz, Foto © Ammiel