Konzerte der fränkischen Symphonieorchester
Die ersten Konzerte der Bamberger Symphoniker stehen Ende September/Anfang Oktober an und sehen neben dem obligatorischen Auftritt des Chefdirigenten Jakub Hrusa bereits einen sehr prominenten Solisten vor: den dem Orchester verlässlich treuen Violinvirtuosen Frank Peter Zimmermann, der etwas Außergewöhnliches vorstellen wird, nämlich Bohuslav Martinús zweites Violinkonzert g-moll. Außerdem werden Richard Wagners „Lohengrin“-Ouvertüre und Johannes Brahms’ erste Symphonie c-moll geboten. Am 11./12. Oktober geht es hochkarätig weiter, denn dann kommt Ehrendirigent Herbert Blomstedt zurück nach Bamberg und wird neben Joseph Haydns Symphonie Nr. 104, der „Londoner“, die sechste Symphonie Anton Bruckners im Keilberthsaal der Konzerthalle dirigieren. Am Monatsende geht es für eine Woche auf Konzerttournee nach China, doch zuvor (19./20. Oktober) gastiert die Ausnahmegeigerin Vilde Frang in Bamberg mit Max Bruchs Violinkonzert. In diesen Konzerten steuert Jakub Hrusa außerdem Interpretationen von Beethovens „Coriolan“-Ouvertüre und Dvoraks 7. Symphonie bei. Am 16./17. November geht es weiter mit dem Hornisten Andreas Kreuzhuber und dem Dirigenten Robert Trevino. Edward Elgars erste Symphonie As-Dur und Richard Strauss’ zweites Hornkonzert stehen neben Max Bruchs „Hermione“-Ouvertüre auf dem Programm. Kurz darauf (21. und 24. November) dirigiert der Geiger Nikolaj Znaider das Orchester, und Sergei Babayan spielt Mozarts Klavierkonzert Nr. 25 in C-Dur. Außerdem auf dem Programm dieser Abende: Elgars „Enigma-Variationen“ und Auszüge aus Richard Wagners „Meistersingern“. Ende des Monats gastiert mit der Cellistin Sol Gabetta die Portraitkünstlerin der Saison mit Dmitri Schostakowitschs erstem Violoncellokonzert. Klaus Mäkelä dirigiert mit Sauli Zinovjevs „Batteria für Orchester“ eine deutsche Erstaufführung, auf die man gespannt sein darf. Zusätzlich die „Lemminkäinen“-Suite von Jean Sibelius, die in finnischen Händen gut aufgehoben sein dürfte.
Das Philharmonische Orchester des Landestheaters Coburg startet am 13. Oktober in seine siebenteilige Konzertreihe. Das Orchester spielt aus George Enescus Orchestersuite, Zoltan Kodalys „Tänze aus Galanta“, Joseph Haydns Trompetenkonzert (mit dem Solisten Markus Riepertinger) und Franz Schuberts sechste Sinfonie C-Dur. Im zweiten Konzert am 17. November steht Benjamin Brittens Symphony für Cello und Orchester im Mittelpunkt (Solist ist Woongwhee Moon), daneben ist eingangs Frederick Delius’ „Over the Hills and Far Away“ zu hören sowie abschließend Beethovens sechste Symphonie, die „Pastorale“. Am Dirigentenpult steht in dieser Saison mit Roland Kluttig meist der Coburger Generalmusikdirektor, doch in den beiden ersten Konzerten sind die Dirigate noch nicht vergeben.
Die Hofer Symphoniker beginnen ihre Konzertsaison, die insgesamt 11 Symphoniekonzerte umfasst, am 27. September unter dem Motto „Naturmalerei“ mit einer Hommage an Johannes Brahms, denn neben dessen vierter Symphonie e-moll erklingt auch eine „Musik mit Brahms“ von Detlev Glanert unter dem Motto „Weites Land“. Hermann Bäumer dirigiert dieses wie auch das dritte Konzert, in dem ausschließlich Gustav Mahlers neunte Symphonie D-Dur auf dem Programm steht (15. November). Ein reizvolles Programm kündigen die Coburger für das 2. Konzert am 18. Oktober unter dem Motto „FreiGeist“ an. Es beginnt mit Rolf Martinssons „Open Mind“ und endet mit Mozarts Symphonie Nr. 39 Es-Dur. Das Soloinstrument spielt Sebastian Manz, der Carl Nielsens Konzert für Klarinette und Orchester interpretieren wird. Am Dirigentenpult steht Johannes Wildner.
Die Staatsphilharmonie Nürnberg ist bereits am 20. September in ihre Reihe von acht Symphoniekonzerten gestartet. Joana Mallwitz hat am Dirigentenpult gestanden und mit Gautier Capucon, einem weltweit gefeierten Violoncellisten, ein ambitioniertes Tschaikowsky-Programm interpretiert. Die Generalmusikdirektorin wird auch das zweite Konzert dirigieren, das am 18. Oktober in der Meistersingerhalle stattfindet. Auch hier wird wieder Tschaikowsky eine große Rolle spielen, nämlich mit seiner als Finale gebotenen sechsten Symphonie, der so genannten „Pathétique“. Zuvor erklingen von Olivier Messiaen die „Offrandes oubliées“ und das kapitale Klavierkonzert Nr.1 e-moll von Frédéric Chopin. Solist ist der bekannte Schweizer Pianist Francesco Piemontesi.
Auch die Nürnberger Symphoniker haben ihre Konzertsaison bereits begonnen, und zwar am 21. September in der Meistersingerhalle unter dem Motto „Traum oder Wirklichkeit?“ unter der Leitung von Chefdirigent Kahchun Wong. Der hat auch das zweite Konzert am 29. September dirigiert, dessen Motto „Auftakt oder Schlussakkord?“ lautete. Im Oktober folgen dicht gedrängt die Konzerte unter Titeln wie „Wahn oder Wahnsinn?“, „Tragödie oder Komödie?“, „Engel oder Teufel?“ und „Herz oder Hand?“. Am 12. Oktober ist das Konzert für Saxophon-Quartett und Orchester „Berlin Punk“ als Besonderheit hervorzuheben, am 20. Oktober die „Sinfonia Sacra“ für Orgel und Orchester von Charles-Maria Widor. Es dirigieren Tomás Brauner und Jonathan Darlington. Am 3. November steht wieder Kahchun Wong am Dirigierpult und nimmt sich Anton Bruckners große Symphonie Nr.4 Es-Dur vor, während Bomsori Kim das Violinkonzert von Alban Berg interpretiert. Der Chefdirigent leitet auch das 6. Symphoniekonzert am 9. November in der Meistersingerhalle, in dem ein besonders interessantes Programm vorgesehen ist: Igor Strawinskys „Funeral Song“, Maurice Ravels Klavierkonzert für die linke Hand und die Symphonie Nr. 2 A-Dur des Spätromantikers Wassilij Kalinnikow. Pianist ist der Shooting Star Denis Kozhukhin aus Nischni Nowgorod.
Das Philharmonische Orchester Würzburg startet etwas später in die Reihe seiner sechs Symphoniekonzerte, aber am 24./25. Oktober geht es los, und das mit einem wahren Paukenschlag unter dem Motto „Familienbande“, denn der pianistische Lokalmatador Bernd Glemser wird zwei kapitale Klavierkonzerte von Franz Liszt („Totentanz“) und Richard Strauss („Burleske“) interpretieren. Außerdem erklingen unter dem Dirigat von GMD Enrico Calesso Siegfried Wagners Prelude zu „Sonnenflammen“ und Richard Wagners „Siegfried-Idyll“. Unter dem Motto „Ferne Klänge“ folgt am 14./15. November ein der böhmischen Spätromantik gewidmetes Konzert. Von Josef Suk steht ein „Fantastisches Scherzo“ auf dem Programm, vom Schwiegervater Antonin Dvorák das Violoncellokonzert h-moll (Solist: Richard Verna) und die bezaubernde Symphonische Dichtung „Die Mittagshexe“. Es dirigiert abermals Enrico Calesso.
Symphoniekonzerte der Musikvereine, Agenturen und Stadttheater
Beim Gemeinnützigen Verein Erlangen (gVe) steht die Sinfonik im Vordergrund der neuen Saison. Die begann am 24. September mit dem Gastspiel des Staatlichen Sinfonieorchesters Estland und wird am 30. September fortgesetzt mit einem Auftritt der Bamberger Symphoniker, die Wagner, Brahms und Martinú spielen werden, von Letzterem das Violinkonzert Nr. 2 g-moll mit Frank Peter Zimmermann als Solisten. Das Novosibirsk Philharmonic Orchestra kommt am 11. November zum Gastspiel in den Großen Saal der Heinrich-Lades-Halle und wird neben Werken von Glinka und Tschaikowsky das Klavierkonzert a-moll von Edvard Grieg interpretieren. Solist ist der pianistische Weltstar Nikolai Tokarev, es dirigiert Thomas Sanderling.
Die Gesellschaft der Kulturfreunde Bayreuth beginnt ihre neue Saison am 27. September mit einem Konzertauftritt der Bamberger Symphoniker und dem Geiger Frank Peter Zimmermann als Solisten, muss sich dafür jedoch in die Bamberger Konzerthalle begeben.
Die Konzertagentur Hörtnagel hat für die kommende Saison wieder bedeutende Klangkörper und herausragende Solisten engagiert. Nennen wir nur Grigory Sokolov, der am 6. November einen Klavierabend im Großen Saal der Meistersingerhalle geben wird. Am 12.11. kommt das Orchestre des Champs-Elysées mit Philippe Herreweghe am Dirigentenpult, der Antonín Dvoráks achte Symphonie interpretieren wird. Außerdem steht das Doppelkonzert von Johannes Brahms auf dem Programm, in dem Isabelle Faust die Violine und Marie-Elisabeth Hecker das Violoncello spielen wird.
Das Stadttheater Fürth sieht am 15. November das Gastspiel der Bamberger Symphoniker vor, dessen Programm dem unten stehenden tags zuvor in Schweinfurt entspricht.
Am Stadttheater Schweinfurt treten die Bamberger Symphoniker im November gleich zweimal auf: am 14. mit einem Programm, das Werke von Max Bruch und Edward Elgar vorsieht sowie das Hornkonzert Nr. 2 Es-Dur von Richard Strauss, am 22. mit Werken von Wagner (aus „Meistersinger“), Mozart (Klavierkonzert Nr. 25 C-Dur) sowie ebenfalls Elgar („Enigma“-Variationen).