Antonio Spanedda geboren 1961 in Novara, studierte Bildhauerei und promovierte in Sakraler Kunst an der Brera Academy of Fine Arts (Akademie der Schönen Künste) in Mailand. Die von ihm konzipierte Ausstellung „FRAU“ widmet sich der Identität von Frauen, speziell von Frauen mit Einwanderungsgeschichte, die von sich erzählen und Stellung zur weiblichen Welt im Allgemeinen beziehen.
2018 realisierte der in Novara geborene promovierte Künstler Antonio Spanedda erstmals ein durch das Kulturreferat München gefördertes künstlerisches Projekt, das sich als „eine Reise um die weibliche Seite als Hebel für Innovation und Veränderung“ versteht. Eine Reise von Italien nach Deutschland mit der relationalen Kunst als Werkzeug für Ausdruck und Kommunikation, um die weibliche Seite der Welt als Hebel der Innovation hervorzuheben.
Auf diesem Weg ist das Weibliche, d.h. die Menge der Empfänglichkeit und Kreativität, der Hauptakteur des Wandels. Ob es sich um den Schutz der Umwelt oder den Schutz der Menschenrechte handelt, die bestimmende Thematik des Kunstprojektes “FRAU” ist die gleiche: Die Wiederherstellung der Vitalität dieses spontanen Diskurses von Wandel, der die Emanzipation der Frauen als eine der größten Zeichen der Zeit betrachtet.
In Porträts, Fotografien und Videos rücken Themen, Lebenswelten und Persönlichkeiten von Frauen aus verschiedenen Ländern und Kulturen in den Fokus. Seitdem haben mehr als 200 Frauen von verschiedene Nationalitäten an dem Workshops des Künstlers teilgenommen, um ihre Forderungen nach Veränderung zu bekräftigen.
Wolfgang Krebs, Leiter des Schlosstheaters Thurnau, ist es zu verdanken, dass die Ausstellung nach ersten Stationen in München und Novara nun auch in Thurnau gezeigt werden kann. In mehreren Workshops wurden Frauen dazu eingeladen, ihre Geschichten zu erzählen. Die Fotografin Rosy Sinicropie und Antonio Spanedda machen die Erlebnisse, Bilder, Gefühle, Träume und Hoffnungen mit Hilfe der Kunst als universelles Ausdrucksmittel zugänglich.
Die Ausstellung „Frau – Relational ART & Anthologieprojekt von Antonio Spanedda” ist noch bis zum 20. August 2023 im Töpfermuseum Thurnau, Kirchplatz 12, 95349 Thurnau zu sehen. Weitere Informationen unter www.toepfermuseum-thurnau.de.