Frida Mentz-Kessel (1878-1969) war eine Künstlerin, die in den Bereichen Malerei, Druckgrafik, Batik und Keramik tätig war. Sie wurde in Graz geboren, zog jedoch früh nach Jena, da ihr Vater dort als Professor arbeitete. Schon in ihrer Schulzeit erhielt sie Zeichenunterricht und hatte den Wunsch, Malerin zu werden.
Im Jahr 1909 begann sie ihre Ausbildung an einer privaten Zeichenschule in Prag und setzte sie in München an der Damenakademie des Künstlerinnen-Vereins fort. Während ihrer Ausbildung wurde sie von Grafikern wie Thomas Theodor Heine und Olaf Gulbransson beeinflusst und entwickelte eine Vorliebe für eine einfache, reduzierte Formensprache, die sich vom Jugendstil abhob. Ihr bevorzugtes Medium war der Holzschnitt, den sie für die Darstellung von Wirklichkeitsausschnitten und freundlich-spöttische Charakterisierungen ihrer Zeitgenossen nutzte.
Frida Kessel heiratete 1910 den Historiker Georg Mentz und zog nach Jena, wo sie Mutter von zwei Töchtern wurde. Sie engagierte sich im Jenaer Kunstverein, unterstützte das Bauhaus in Weimar und nahm in den 1920er Jahren an verschiedenen Ausstellungen teil. In den 1950er Jahren experimentierte sie mit Batik-Techniken. Sie verstarb im Jahr 1969 im Alter von fast 91 Jahren.
Ihre Werke wurden in verschiedenen Ausstellungen gezeigt, und sie erntete Lob für ihre Holzschnitte und Porträts. Die Kunstsammlung Jena würdigt ihre Arbeit nun mit einer Retrospektive, die ihr bisher wenig beachtetes Werk einem breiteren Publikum zugänglich macht. Ihre Kunst zeichnet sich durch Heiterkeit und Geschicklichkeit aus.
Die Ausstellung „Frida Mentz-Kessel: Malerei, Druckgrafik, Batik, Keramik“ wird vom 15.12.2023 bis zum 17.03.2024 in der Kunstsammlung Jena, Markt 7, 07743 Jena gezeigt. Weitere Informationen unter www.kunstsammlung-jena.de.