Alle Jahre wieder ist Verlass darauf, dass in Bayreuth das Klavier für einige Sommerwochen im Fokus steht. Garant dafür ist die traditionsreiche Klaviermanufaktur Steingraeber & Söhne, die schon vor dem Beginn der Bayreuther Festspiele ihr Klavierfestival startet. Heuer beginnt es am 29. Juni mit einem den jungen Meisterpianisten gewidmeten Abend und wird am 22. August, also gegen Ende der Festspielzeit, mit einem Konzert unter dem Motto „tristansüchtig“ ausklingen. Dann werden gleich zwei Pianisten an den Tasten sitzen, was auch zuvor des Öfteren vorkommt, denn zwei Klaviere aufzubieten, ist für das Haus Steingraeber natürlich ein leichtes. So spielen am 11./12. Juli Stefanie Asal und Bernhard Wetz das Programm „Best of Beatles“ an zwei Flügeln, und am 28. Juli wird unter dem Titel „Tristan an zwei Klavieren“ eine Bearbeitung der Hauptszenen dieser Wagner-Oper durch den Hamburger Komponisten Hermann Behn zu hören sein, interpretiert von Cord Garben und Christiane Behn.
Ein besonderes Augenmerk gilt stets dem pianistischen Nachwuchs. So gastieren die besten Studenten aus den Klavierklassen der Hochschulen in Bayreuth und Weimar, und Preisträger von Wettbewerben werden vorgestellt. Dabei muss man sich zum Teil an komplizierte Namen gewöhnen, denn die jungen Tastenvirtuosen aus Asien sind schwer am Kommen. So wird der Busoni-Wettbewerbspreisträger Alexey Lebedev am 2. August seinen Schüler Seongju Kim, ein Ausnahmetalent aus Korea, vorstellen, und zwei Tage später gastiert Cheung-yu Mo aus Shanghai solo mit einem Schumann-Programm. Der Preisträger der „Pianale 2016“, Timofey Doyla, spielt am 20. Juli. Gesprächskonzerte, z.B. am 19. Juli mit Siegfried Mauser zum Thema „Instrumentales Theater“, ein Abend für Violoncello und Klavier und ein Jazz-Frühschoppen ergänzen das Programm.
Natürlich darf Richard Wagner keineswegs fehlen im Programm, obwohl das Haus Steingraeber ja darüber hinaus – und zeitgleich mit den Festspielen – die Kultstücke Uwe Hoppes im Steingraeber Hoftheater aufführt, Werkeinführungen am Liszt-Flügel anbietet und den Gedankenaustausch zu Wagnerthemen fördert. Am 10. August widmet sich die Wagnergenootschap Nederland unter der Überschrift „Wagner am Klavier“ solchen Wagnerparaphrasen wie der Lisztschen Version von Elsas Brautzug zum Münster, dem Walkürenritt (nach Brassin) oder der Parsifal-Verwandlungsmusik nach Stradal. Dass im Hause Steingraeber & Söhne die idealen Flügel dafür zur Verfügung stehen, ist garantiert!
Fotocredits:
Wetz Asal, Best of Beatles, Foto © Steingräber & Söhne
Hans Martin Gräbner am Liszt Flügel, Foto © Steingräber & Söhne