Wer sein Debüt-Album derart grandios, mit kongenialer Unterstützung durch Jesse Harris (Norah Jones, Melody Gardot u.a.) auflegt, macht selbstredend neugierig. In Paris aufgewachsen, klassische Klavierausbildung bis zum vierzehnten Lebensjahr. Dann der Griff nach des Bruders Gitarre. Und der Rückgriff auf die brasilianische Welt der Musik während ihrer Jahre in Rio. Anschließend London. Aufnahmen in New York. Solide metropolitane musikalische Grundausbildung könnte man sagen. Weltbürgerin mit musikalischer Hochbegabung. Und wieder Paris. Zehn Genres, drei Sprachen. Die ganze Welt bereist und bespielt und viele Musik und Musiker:innen liebgewonnen. Nun kumuliert Gabi Hartmann ihre geballte Erfahrung in Leben und Musik in ihrem selbstbetitelten Debüt-Album, einer Hochglanz-Visitenkarte mit den allerbesten Empfehlungen. Selbstredend frankophil, sexy, mondän, zart, eloquent, mit Sorgfalt und exzellenten Begleitmusikern. Chansons im Mix mit Folk und Jazz. Weniger neuartig, denn exzellent. Weniger euphorisch, denn charmant. Musik zum Zuhören, zum Aufhorchen, zum Hineinlegen, zum Träumen, zum Tanzen, zum Schmusen. Den Puls der Zeit konsequent entschleunigt. Erfolgreichen Mitstreiterinnen wie Stacey Kent oder Melody Gardot in nichts nachstehend. Vielmehr durch die einzigartige Note bestechend, die ihre Biografie in ihre Musik hineinschrieb: „L’amour incompromis“. Bezaubernd. Bezaubernd. Bezaubernd.