Garfunkel & Garfunkel. Das sind Garfunkel ohne Simon und sein Sohn Art Garfunkel Jr. Beide Herren braucht niemand mehr vorzustellen in der Welt des Folk- und Mainstream-Pop, beide haben sich längst riesige Fangemeinden erarbeitet und prominente Preise für ihre Musik eingefahren. Wenn nun Vater und Sohn sich zusammentun, vereinen sich die musikalischen Genies zweier Generationen zu einer Art Super-Combo. Eine, die sich ihre jeweiligen Lieblingssongs für das erste gemeinsame Familienalbum vorknöpft. Der Senior pickt aus dem American Songbook, der Junior wählt aus seiner musikalischen Lieblingsdekade, den 80er Jahren. Und beide schmieden zusammen, was nicht zusammengehört. Mit einem fabulösen Produzententeam verpacken sie verschmolzene Vocals, betten sie in opulente Streicherlandschaften und veredeln die sorgfältig ausgewählten Kompositionen, darunter „Let it be me“, „Blue Moon“, „Vincent“, „Time After Time“ oder auch „Nature Boy“ und „Here Comes The Rain Again“ zum Best-Practice-Modell vollständig durchproduzierter Popmusik. Das klingt eindrücklich, die Streicher allein sind eine Klasse für sich. Kein Geringerer als Davide Rossi zeichnet dafür verantwortlich. Die beiden Stimmen kongenial zu warmherziger Mehrstimmigkeit geformt. Der Klang füllt 100 % der Produktion. Felix Gauder und Ash Howes brillieren in ihrer ersten Kooperation. Am Ende entstand ein opulentes Album mit erstklassigem Handwerk aller Beteiligten, das stellenweise unglaublich beeindruckend ist, das einlädt, sich schwelgend in die Soundflächen hineinzulegen, aber bei dem ein bisschen weniger sehr viel mehr hätte sein können.