BBK Oberfranken „SELBST“
Unter dem Titel „SELBST“ präsentiert der Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Oberfranken e. V. insgesamt 24 seiner Mitglieder. Diese setzen sich in ihren Werken mit dem „SELBST“ auseinander und dabei auch breiter und differenzierter als es ein reines Selbstportrait könnte. Es geht vielmehr um „… die Zone, wo sich das Eigene und das Andere treffen, wo sie ineinanderfließen, sich vermischen und dann beginnen im Prozess der Individuation zu trennen. Dort wo wachsendes Bewusstsein und Identitätsgefühl mit einem Verlust von Verbundenheit bezahlt werden muss.“ So zeigt beispielsweise Nelly Schrott mit ihrer Serie „18 Zimmer“, wie tief die Räume der Kindheit in die Erinnerung eingegraben und damit identitätsprägend sein können. Oder Gerhard Schlötzer, der die Gäste bitten wird, mit ihm eine Gemeinschaftszeichnung zu erstellen. Die dadurch ausgelösten Erinnerungen werden mit der Videokamera dokumentiert und erzählen vom Einfluss des frühen engen Lebensumfeldes auf die Entwicklung der eigenen Identität. Weitere Informationen zu den teilnehmenden Künstlern und den Begleitveranstaltungen findet man online unter www.bbk-oberfranken.de. Die Ausstellung „SELBST“ wird vom 3. Oktober bis zum 15. November in der Stadtgalerie Villa Dessauer, Hainstraße 4a, 96047 Bamberg gezeigt. Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag und feiertags: 12:00 bis 18:00 Uhr.
Annette Voigt „to do“
Die in Erlangen lebende Künstlerin Annette Voigt entwickelt im Kesselhaus Bamberg eine raumgreifende Installation, die ausgehend von den Gegebenheiten des Raumes den Ort verändert und zu neuen Wahrnehmungen, bzw. eigenständigen Sinnzusammenhängen führt. Die Erforschung des jeweiligen Raumes ist ein essenzielles Element in ihrer künstlerischen Herangehensweise: Was charakterisiert den Raum, was sagt er aus, historisch, architektonisch, ästhetisch? Früher wurde im Kesselhaus augenscheinlich schwer gearbeitet. Unter dem Titel „to do“ umkreist Annette Voigt in dieser Installation das Thema Arbeit. Der mittlerweile eingedeutschte Begriff verweist auf das Tun, mit to do – Listen soll Unerledigtes effizienter abgearbeitet werden. Arbeit ist ambivalent besetzt, zum einen Mühe, aber auch Identifikationsmöglichkeit und Daseinserfüllung. So fühlen sich Arbeitslose oft nicht zur Gesellschaft zugehörig, weil sie nicht arbeiten. Es stellen sich Fragen nach dem Wert von Arbeit, ihrem Charakter, wie sie sich verändert hat, wie sie in Zukunft aussehen könnte.
Die Ausstellung „to do“ ist vom 26. September bis zum 25. Oktober 2020 im Bamberger Kesselhaus, Untere Sandstraße 42, 96049 Bamberg zu sehen.
Öffnungszeiten Fr von 15.00 bis 18.00 Uhr, Sa und So von 11.00 bis 18.00 Uhr. Weitere Informationen und Termine nach Vereinbarung unter info@kunstverein-bamberg.de.
Christina von Bitter „Geister“
Geister – das sind nicht zwangsläufig Gespenster, das sind Erinnerungen, Momente, kurze Heimsuchungen in unseren täglichen Erfahrungen. Die Bildende Künstlerin Christina von Bitter ist in Bamberg seit ihrer gefeierten Ausstellung im Kesselhaus keine Fremde mehr. In den letzten Jahren sind die skulpturalen Arbeiten von Bitters zunehmend von Malereien abgewechselt worden. Malereien, manche nur etwas größer als Postkarten, die oftmals das Sujet des Stilllebens zu Geister-Zeugnissen verwandeln, wurden von ihr immer wieder mit Gedichten und poetischen Sätzen gepaart. Ob farbintensiv oder blass und schwebend, ihre Arbeiten zeigen Interieurs mit gewisser Aufmüpfigkeit. Waren hier Geister anwesend, sind sie in den Dingen, im Pinselstrich, den Malanlässen dieser Künstlerin? Das Spekulieren und Betrachten wird bei den Arbeiten Christina von Bitters lustvoll übertragen an die Besucher ihrer Ausstellungen. Für eine Arbeit hat die Künstlerin im Falle der Ausstellung im Künstlerhaus mit Roland Schön kooperiert, und so finden die Betrachter eine Skulptur der Künstlerin in Schöns Gartenhaus „Orangerie Nature“ im Villagarten.
Die Ausstellung „Geister“ wird vom 23. September bis zum 1. November 2020, im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia, Concordiastr. 28 in Bamberg gezeigt. Öffnungszeiten: Sa und So 11-16 / Fr 8-13 / Mo-Do 8-12 & 13-15 Uhr, Eintritt frei mit Maske (NEG)
Ludwig unter der Lupe | 25 Jahre Sammlung Ludwig in Bamberg
Zum Jubiläum 25 Jahre Sammlung Ludwig in Bamberg würdigen die Museen der Stadt Bamberg das Sammlerehepaar Peter und Irene Ludwig und ihre besondere Sammlung mit einer Ausstellung. 25 besondere Schätze aus ihrer Porzellan- und Fayencesammlung werden unter die Lupe genommen, hochwertig präsentiert und neu erzählt. Außerdem rufen Fotos aus ihrem Privathaus die Menschen Peter und Irene Ludwig in Erinnerung. Die besondere Vielfalt der Objekte in ihren Erscheinungsformen und Materialien, die Vielzahl der Herstellungsorte spiegeln besonders gut das breitgefächerte Interesse von Peter und Irene Ludwig wider. Die Besucher erhalten Antworten auf die Fragen, wozu diese Fülle von Gerätschaften der Tischkultur einst benutzt wurde und darüber hinaus, wer damals und wie mit Porzellan und Fayence lebte.
Die Ausstellung „25 Jahre Sammlung Ludwig in Bamberg“ läuft noch bis zum 8. November 2020 in der Sammlung Ludwig, Altes Rathaus, Obere Brücke 1, 96047 Bamberg.
Öffnungszeiten: Di – So u. Feiertags 10 – 16.30 Uhr