Wenn eine der größten zeitgenössischen Jazz-Stimmen auf dem Höhepunkt seiner Karriere ein Weihnachtsalbum produziert, dann sitzt die Messlatte erst einmal hoch. Wenn das Album dann noch mit DEM obligatorischen Weihnachtsklassiker „Silent Night“ beginnt, drängt sich der Gedanke auf, was danach noch kommen soll. Ein Weihnachtswalzer überrascht da und stimmt das Publikum beschwingt auf die harmonisch-tanzbare Seite der Adventszeit ein. „It‘s the time of the year, when the world falls in love, every song you hear, seems to say: Merry Christmas…“
Auf dieser Grundlage dann den roten Faden facettenreich weiterzuspinnen, ist schlichtweg meisterlich. Porter taucht seine Hörer:innen in geschmolzene Schokolade und drückt sie warmherzig an sich, singt nuancierter denn je und holt die jeweils schönsten Weihnachtsszenen „ever“ aus deren Erinnerung. Setzt wundervoll-soulige Eigenkompositionen der Marke Barry White neben weihnachtliche Klassiker und macht auch dem größten Weihnachtsmuffel Lust auf „Kitsch as Kitsch can“. Auf Mitsingen und Tanzen. Auf ein kleines bisschen Extra-Liebe für diese besondere Zeit. Weihnachtsfans baden ohnehin vom ersten Ton an in heißem wohligem Wasser, spüren heißen Kakao auf ihren Lippen und fröhnender außergewöhnlichen Nähe, die dieser wunderbare Weihnachtsgruß unweigerlich spürbar macht. Wenn nun auch noch seine Ode an die Schneeflocken für weiße oder gar purpurne Weihnacht sorgt („Purple Snowflakes“), sind die anstehenden Feiertage perfekt.