Großes bewegen, möchte Jens Ravari, Leiter des Kulturforums Fürth, mit der neuen Kooperation zwischen der Kultureinrichtung und dem Fürther Orchester Ventuno. Eine auf längere Zeit angelegte Zusammenarbeit, die für alle Beteiligten eine Win-win-Situation verspricht, ist die Idee. Ab sofort wird „Ventuno“ den Platz als „Orchester in Residence“ einnehmen.
„Die feste Verbindung mit einem Veranstaltungshaus“, so Sophia Schulz, Cellistin des Ensembles, „bedeutet für uns einen völlig neuen Abschnitt.“ Als Ensemble allein, sagt sie, sei es oft schwierig, neben den Proben und Konzerten auch allen anderen Anforderungen, von der Planung bis zum Ticketverkauf, gerecht zu werden. „Einige dieser Aufgaben wird nun das Kulturforum übernehmen“, freut sich auch Geiger Bernd Müller, „beim Ensemble Energie für musikalische Belange freisetzen.“ So soll ein künstlerischer Austausch über mehrere Jahre möglich werden. Das bedeute, so Ravari, für das Orchester die Gewissheit, einen festen Auftrittsort bespielen und neue Projekte planen zu können, ebenso bekomme das Kulturforum erstmals ein herausragendes Orchester als Partner für neue Formate an die Seite gestellt, einen eigenen Klangkörper. Dr. Benedikt Döhla, Kultur- und Sozialreferent der Stadt, begrüßt die sofortige Zusammenarbeit beider Kooperationspartner gleichermaßen, sieht sie als Bereicherung des kulturellen Lebens in Fürth.
Die Arbeit des Orchesters stützt sich auf drei Säulen: klassische Konzerte, Education-Formate sowie interdisziplinäre Projekte. Als „Orchester in Residence“ kann das Ensemble daher nun ganz unterschiedliche Ideen, die weit über den traditionell-klassischen Rahmen hinausgehen, verwirklichen. Die Idee dahinter, so Ravari, sei es, „als Gesellschaft den Luxus kultureller Vielfalt zu erhalten und im besten Fall auszubauen“. Besonderen Wert legen die Kooperationspartner daher auch auf Formate für junge Menschen, verbunden mit der bewussten Vermittlung musikalischer Grundlagen und Möglichkeiten zur Begegnung mit Musik. „Es gilt“, so Ravari, „die Neugier schon früh zu wecken.“ Bereits am 21. und 22. April präsentiert das Orchester „Ein Fall für Paule Paulson“, einen musikalischen Krimi für Menschen ab sechs Jahren, im Kulturforum.
Seit 2013 gewann das Ensemble als professionelles Kammerorchester, in der Metropolregion zunehmend an Bedeutung. Mit Kreativität und außergewöhnlichen Projekten, möchten die Musikerinnen und Musiker ihr Publikum mitreißen und so neue Impulse für packende Konzerterlebnisse schaffen. Sieben Geigen, vier Bratschen, drei Celli sowie zwei Kontrabässe formen das Kernensemble, das, je nach Projekt weitere Instrumente ergänzen. „Mit einem Jubiläumskonzert auf der Piazza vor unserem Kulturforum“, schwärmt Ravari, „feiert das Ensemble am 30. Juni dann auch sein zehnjähriges Bestehen mit uns.“ Am 23. November folgt dann mit „Metamorphosis“ ein weiteres Konzert in der Säulenhalle des Kulturforums, eine Neuauflage des Auftritts vom vergangenen Oktober.
Für kommendes Jahr, beschreibt der Kulturforums-Leiter, seien weitere Projekte, etwa ein Education-Projekt, unter dem Motto „Gegen das Vergessen“, ein Freiluft-Filmmusik-Event mit dem Uferpalast sowie verschiedene Konzertprogramme, darunter auch ein Opernprojekt, geplant. Mehr wollten die Beteiligten über die gemeinsam geplanten Ideen noch nicht verraten.
Mehr zum Kulturforum und dem Programm gibt es hier: www.kulturforum.fuerth.de.