Der Name des alten Gehöftes klingt nach Ruine, aber es handelt sich um ein fast 500 Jahre altes Herrenhaus in Rügheim, das vor 25 Jahren von der Stadt Hofheim renoviert und zu einem Tagungszentrum mit hochwertig ausgestattetem Konzertsaal ausgebaut wurde. Seitdem findet im „Schütttbau“ eine Konzertreihe mit erstklassigen Kammermusikensembles ihren idealen Platz.
Heuer sind von September bis Juni 2024 sechs Konzerte geplant. Den Anfang macht am 16. September das A-capella-Ensemble „Quartonal“ aus Norddeutschland. Das Vokalquartett aus zwei Tenören, einem Bariton und einem Bass wird unter der Devise „Wie gern wär’ ich bei dir“ Volks- und Liebeslieder für vier Männerstimmen vortragen. Sehnsuchtsvolle, träumerische und sagenhafte Vokalmusik erwartet die Zuhörerschaft.
Am 11. November folgt das „Ensemble il Capriccio“ mit dem Untertitel „4+1 Beethovens Erben“ in der Besetzung zwei Geigen, zwei Bratschen und Violoncello. Die Fünferbesetzung spielt zwei Streichquintette von Felix Mendelssohn-Bartholdy und George Onslow auf Originalklang-Instrumenten. Tipp: Wer sich einen Eindruck vorab verschaffen will, sei auf das Streichquartett Nr. 3 von Juan Crisóstomo de Arriaga hingewiesen, das man sich auf Youtube anschauen kann.
Max Volbers & Friends gastieren am 9. Dezember im Schüttbau. Das Motto „Friends and Enemies“ des Quartetts weist auf die recht unterschiedlichen Befindlichkeiten hin, unter denen Musiker der Barockzeit auftraten. Da mischten sich Freundschaften, tiefe Verehrung, Feindschaften, Missgunst und Duelle bis hin zum Sprung aus dem Fenster. Das Ensemble spielt in der Besetzung Blockflöte, Cembalo, Barockcello und Laute.
Das vierte Konzert am 2. März wird von „Il Ricercar Continuo“ gestaltet. Das schweizerisch-italienische Ensemble in der Besetzung Dulzian/Blockflöte, Violoncello und Theorbe/Laute widmet sich unter dem Motto „Chiaroscuro“ (Halbdunkel) frühbarocker Musik. Auf Youtube lassen sich mit Dario Castellos „Sesta Sonata a Doi“ Eindrücke erhaschen.
Am 21. April sagt der Titel des Konzertes alles, was nötig ist: „nothing but tuba“. Das Ensemble „Trio 21Meter60“ besteht aus drei Tubisten, also einer ungewöhnlichen Formation. Da gibt es natürlich kaum Originalliteratur, also sind Eigenarrangements gefragt. 2022 wurden die drei Musiker mit dem „Opus Klassik“ ausgezeichnet.
Abonnementfinale ist am 30. Juni mit einem Liederabend und „soft songs“. Sarah Wegener singt, von Götz Payer am Klavier begleitet, „Sanfte Lieder durch die Epochen der Musikgeschichte“. Auch hier lohnt der Blick auf Youtube-Aufnahmen. Insgesamt ein sehr variantenreiches und originelles Programm!
Weitere Informationen finden SIe hier: https://schuettbau-meisterkonzerte.de/