Die Bamberger Symphoniker schauen auf eine Saison voraus, über das sie ein sehr freundliches Motto gestellt haben: „Was wir lieben“ lautet es und verspricht ein überaus interessantes und vielseitiges Programm. Wie stets haben Intendant Marcus R. Axt und Chefdirigent Jakub Hruša dafür herausragende Künstler:innen engagiert. Natürlich gehören die drei Ehrendirigenten zu den festen Größen im Programm, also Herbert Blomstedt, Christoph Eschenbach und neuerdings Manfred Honeck.
Unter den neuen Stabführer:innen befinden sich zwei Männer und zwei Frauen, darunter mit Joana Mallwitz eine besonders illustre, die im Fränkischen bereits an der Nürnberger Staatsoper wirkte und auf ihrer steilen Kariere längst ganz oben angelangt ist, nämlich in Berlin. Die anderen „Debütant:innen“ sind Roderick Cox, Bernard Labadie und Ruth Reinhardt.
Auch die beliebtesten Solist:innen kehren zurück nach Bamberg, so die Ausnahmecellistin Sol Gabetta, ihre Streicherkollegin Hilary Hahn aus der Diskantlage oder der gefeierte Sänger Christian Gerhaher. Aus der internationalen Topliga müssen außerdem die famosen Klavierschwestern Katia und Marielle Labèque erwähnt werden sowie der Pianist Kit Armstrong. Weitere wichtige Namen: der ideenreiche und originelle Pianist Francesco Tristano und die von der Deutschen Grammophon geadelte Geigerin Bomsori Kim.
Dass die Bamberger den Tastenzauberer Daniil Trifonov verpflichten konnten, darf man als besonderen Coup werten, ebenso den Auftritt von Eckart von Hirschhausen im Rahmen eines Benefizabends. Los geht’s übrigens am 21. September mit Beethoven, Dvorák und Smetana.
Das Philharmonische Orchester des Landestheaters Coburg beginnt seine Konzertsaison am 13. Oktober mit einem Abend, der unter dem Motto „Naturgewalten“ steht. Die sind aquatischer Art, wie die Titel der Stücke schon andeuten, u.a. Claude Debussys „La mer“ und Benjamin Brittens „Sea Interludes“. Das zweite Sinfoniekonzert am 14. Dezember steht unter der Devise „Kontraste“. Anna Skryleva dirigiert dann im Globe Coburg Werke von Schubert und Strawinsky. Fünf weitere Konzerte folgen bis Juli.
Die Sinfoniekonzerte des Erlanger gve sind in der Rubrik „Freie Veranstalter:innen“ aufgeführt.
Bei den Hofer Symphoniker gibt es Neues zu vermelden, denn nach dem Dienstantritt der neuen Intendantin Cora Bethge ist nun auch der musikalische Chefposten des Orchesters neu besetzt, und das recht jung: Martijn Dendievel, kaum 28 Jahre alt, ist nun Chefdirigent. Er wird natürlich am 27. September das erste der 11 Symphoniekonzerte in der neuen Saison dirigieren. Das Motto lautet „sagenhaft symphonisch“. Am 18. Oktober geht’s weiter mit „Seelenverwandte“ (Solist ist u.a. der famose Bariton Konstantin Krimmel), am 15. November kommt uns „Viva España“ doch recht spanisch vor.
„Harfenzauber“ erklingt am 6. Dezember im Festsaal der Freiheitshalle Hof, wenn Hermann Bäumer ein dezidiert französisches Programm dirigieren wird (Solistin an der Harfe: Marion Ravot). Das Neue Jahr beginnt mit einem typischen Auftritt des Pianisten Christian Zacharias, denn er wird nicht nur ein Klavierkonzert spielen, sondern auch zum Taktstock für zwei Symphonien greifen. Im weiteren Verlauf der Saison geht es um die Esterházys, um „Frühlingspoesie“, „Englische Eleganz“, „Romantisches“, um eine „Friedenshoffnung“ und einen „Sommerreigen“. Alles kulminiert am 11. Juli im „Opus Magnum“ von J.S. Bach, der Messe in h-moll.
Die Nürnberger Symphoniker haben ein Konzertprogramm vorgelegt, in dem exquisite Namen auffallen. Gleich zum Saisonauftakt am 21. September kommt Marc-André Hamelin, der frankokanadische Starpianist, nach Nürnberg in die Meistersingerhalle. Es folgen Auftritte der Geigerin Alexandra Conunova, die schon beim letzten Klassik Open Air im Luitpoldhain begeisterte, sowie der renommierten Pianisten Martin Stadtfeld und Federico Colli. Im vokalen Genre fällt der Blick auf die Sopranistin Ania Vegry, als Ensemble tritt das Hornquartett „german hornsound“ auf.
Weihnachtsglanz verspricht ein Konzert am 14./15. Dezember, wenn Reinhold Friedrich und weitere Trompeter aus der allerersten Reihe klangprächtige Werke unter Valentin Engels Dirigat zu Gehör bringen. Glanz und Gloria zu Weihnachten! Die anderen Konzerte im alten Jahr werden meist von Chefdirigent Jonathan Darlington geleitet. Das Programm ist so reichhaltig, dass wir über die Konzerte im neuen Jahr später berichten.
Die Philharmonischen Konzerte des Staatstheaters Nürnberg beginnen am 20. September mit einer Hommage an das Sehnsuchtsland Italien. Werke von Bizet, Elgar und Strauss erklingen unter dem Motto „Aus Italien“, GMD Roland Böer dirigiert die Staatsphilharmonie. Das zweite Programm der Abonnementreihe aus insgesamt acht Konzerten konfrontiert am 25. Oktober mit einem einzigen Werk: Gustav Mahlers siebter Sinfonie e-moll, geleitet ebenfalls vom Chefdirigenten. „Am rettenden Ufer“ lautet die Devise am 22. November, wenn im dritten Philharmonischen Konzert drei moderne Werke mit aquatischen Titeln und Tschaikowskys 5. Sinfonie c-moll auf dem Programm stehen. John Fiore dirigiert. Über die weiteren Konzerte im Neuen Jahr, die übrigens alle in der Meistersingerhalle stattfinden, informieren wir später detaillierter. Die beliebten Exkursionskonzerte wird es in der neuen Saison ebenfalls geben, außerdem auch diverse Sonderkonzerte sowie Kinder- und Jugendkonzerte.
Im Stadttheater Fürth fühlen sich die „Fürther Streichhölzer“ naturgemäß besonders wohl. Sie treten deshalb in der kommenden Saison gleich zweimal auf (im November und im März) und werden gewichtige Werke präsentieren. Zunächst aber sind die Profis dran, wenn am 19. November das Dogma Chamber Orchestra mit dem Countertenor Benno Schachtner auftritt. Im März kommt das Göttinger Symphonieorchester unter Chloé Dufresnes Leitung und bringt die Geigerin Tianwa Yang mit. Gegen Saisonende im Juni gastieren dann auch wieder die Bamberger Symphoniker mit dem Bratschisten Nils Mönkemeyer und unter dem Dirigat von Bernard Labadie.
Beim Stadttheater Schweinfurt ist bislang nur der Konzertauftakt am 4. Oktober kommuniziert. Dann spielt das Bayerische Kammerorchester im Theater im Gemeindehaus unter Sebastian Tewinkels Leitung, und Annika Treutler wird das Klavierkonzert A-Dur KV 488 von Wolfgang A. Mozart spielen. Über das weitere Konzertprogramm informieren wir später.
Das Philharmonische Orchester Regensburg beginnt seine Konzertreihe am 14. Oktober im Neuhaussaal mit einem Hornkonzert und einer Sinfonischen Dichtung von Franz Liszt. Unter dem Motto „Übergänge“ spielt Gabriel Maul die Solopartie, das Dirigat obliegt Stefan Veselka. Das zweite Philharmonische Konzert findet am 18. November unter der Überschrift „Fernweh“ statt und enthält als Besonderheit Werke des Exiltschechen Walter Kaufmann mit indischer Prägung, so „Madras Express“ und „Indian Facades“. Ein Sonderkonzert am 7. Dezember ist J.S. Bach gewidmet.
Das dritte Saisonkonzert findet an Neujahr statt und vereint Werke von Ravel, Bernstein und Schostakowitsch. „Reisefieber“ steht als Titel über dem vierten Konzert am 27. Januar. Neben Mendelssohn und Mozart befindet sich ein Violinkonzert der leider fast vergessenen afroamerikanischen Komponistin Florence Price auf dem Programm. Über die weiteren Konzerte im Neuen Jahr informieren wir laufend.
Die TauberPhilharmonie in Weikersheim feiert am 28. August 2024 ihren fünften Geburtstag mit Beethovens „Neunter“. Schon bei der Galaeröffnung der TauberPhilharmonie im September 2019 riss das wohl beste Nachwuchsorchester der Republik, das Bundesjugendorchester, die Zuhörer:innen von den Sitzen. Tan Dun wird das Orchester und den Weltjugendchor bei diesem Jubiläum dirigieren. Weitere Jugendorchester treten am 2. November und am 4. Mai auf. Die Bamberger Symphoniker geben am 17. Januar ihr Debüt, die Philharmonie Reutlingen wenige Tage zuvor. Hinweise auf kleinere Besetzungen, siehe „Freie Musikveranstalter:innen“.
Das Philharmonische Orchester Würzburg startet zunächst in der TauberPhilharmonie Weikersheim mit einem Galakonzert, um dann einige Moderationskonzerte zwecks Findung des neuen Generalmusikdirektors oder der neuen Generalmusikdirektorin durchzuführen. Nach mehreren Baby- und Familienkonzerten kommt am 4./5./6. Januar mit dem Neujahrskonzert ein Höhepunkt in der Blauen Halle. Das zweite Sinfoniekonzert am 16./17. Januar bietet eine Beethoven-Symphonie sowie zwei Strauss-Tondichtungen unter Noch-GMD Enrico Calesso. Derselbe Dirigent leitet auch die Aufführung von Gustav Mahlers monumentaler „Auferstehungs“-Symphonie am 19. Februar im Congress Centrum. Die weiteren Sinfoniekonzerte der Saison finden Ende Februar sowie im März, Mai und Juli statt.
Die Würth Philharmoniker starten am 7. September in ein höchst ambitioniertes Programm, denn kein Geringerer als Yefim Bronfman wird Beethovens 3. Klavierkonzert im Künzelsauer Reinhold-Würth-Saal spielen. Am 19. Oktober geht es weiter mit „Lieblingsstücken“, dirigiert von Chefdirigent Claudio Vandelli. „Freiheit und Weite“ lautet das Motto eines Konzertes, das am 2. November Ksenia Dubrovskaya als Violonistin vorsieht. Wenn zwei Wochen später „Raffinierte Tonsprache“ angesagt ist, steht mit Kent Nagano sogar ein Weltstar unter den Maestros am Pult.
Kurz darauf befindet sich „Puccini“ auf dem Programm, und man weiß sofort, in welchem Genre die famosen Sänger:innen Piotr Beczala und Sondra Radvanovsky brillieren werden. Wiederholung im Festspielhaus Baden-Baden! Nach einem Weihnachtskonzert und einem Neujahrsgastspiel in Salzburg geht es im Neuen Jahr weiter mit „Großer Tonkunst“ und Martin Helmchen als Solisten sowie zwei Gastauftritten berühmter Stars der Vokalkunst: Elina Garanča und Thomas Hampson. Dem schließt sich die Mezzosopranistin Cecilia Bartoli, die ebenfalls einen Exzellenzstatus genießt, mit einer Operngala an.
Der Hornist Stefan Dohr kümmert sich im April unter Kristjan Järvis Dirigat um „Perlende Melodien“, und im Mai kündigt der unverwüstliche Meisterpianist und Beethoven-Experte Rudolf Buchbinder die „Sehnsucht nach dem Frühling“ an. Damit nicht genug gibt es mit demselben Interpreten am nächsten Tag „Tastengesänge für die Ewigkeit“, bei denen Buchbinder nicht nur das Solo spielt, sondern auch dirigiert. Der Saisonschluss gehört der Jugend mit einem Familienkonzert unter dem Motto „Mozart für Kids“.