Das darf man getrost als Ausrufezeichen des beginnenden Indoor-Konzertjahres verbuchen: Zwischen 26. und 30. Oktober bitten die Macher des NUEJAZZ-Festivals zum Tanze. Und haben sich dabei kein bisschen lumpen lassen: Das Lineup verspricht so einiges.
Vom Geheimtipp bis zu in Jazzkreisen klangvollsten Namen ist alles dabei. Intendant Frank Wuppinger: „Die letzten Aufführungen haben unsere Festival-Philosophie bestätigt. Das zeigte sich auch in einigen, zum Teil überschwänglichen Kritiken in großen Medien. Umso motivierter präsentieren wir auch in diesem Jahr ein Festival, das einige der talentiertesten und individuellsten Formationen des Jazz bereithält. Wir sind überzeugt davon, dass unser Programm Kenner begeistern und Jazz-Neulinge auf den Geschmack bringen wird.“ In der Kulturwerkstatt Auf AEG, dem Z-Bau und im E-Werk gibt es satte Bässe und smarte Loops auf die Ohren.
Innerhalb weniger Jahre hat sich das Festival in der ersten Reihe namhafter deutscher Jazz-Events etabliert. Die Nürnberger Jazzmusiker e. V. ist sich dieser Verantwortung bewusst. Mit den Ensembles um Schlagzeuger Yussef Dayes und den norwegischen Trompeten-Virtuosen Mathias Eick warten zwei absolut spannende Gigs auf die Zuhörer. Ganz anders, aber nicht minder interessant, versprechen die britische Jazz-RockFormation „The Comet is coming“ um Saxophonist Shabaka Hutchings, er gilt als zentrale Figur des jungen UK-Jazz, und das fulminante R&B-Crossover der Amerikanerin keiyaA zu werden. Nicht zu vergessen der in London lebende Franzose Fred N'Thepe mit seinem Neue Grafik Ensemble und der amerikanische Pianist Christian Sands mit seinen Mitstreitern. Und nicht zuletzt „The Seed“ – die sorgen just in der Londoner Jazz-Szene, eine der lebendigsten weltweit, für Furore. Ein höchst abwechslungsreiches Programm ist jedenfalls garantiert, verschiedenste Klangfarben des vielleicht spannendsten Musikgenres überhaupt, werden in Nürnberg in kompakter Form abgebildet. Und auch im Umfeld tun die Macher des Festivals alles, um die Jazz-Freunde zufriedenzustellen. Wie bereits aus früheren Ausgaben bekannt, ist ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten. Ein Jam-Room mit dazugehöriger Jazz-Gitarren-Ausstellung, das Bruno Rother Preis-Preisträgerkonzert am 25. Oktober und das in den letzten Jahren sich überaus großer Beliebtheit erfreuende NUEJAZZ for Kids-Format am finalen Festival-Tag. Wem das alles noch nicht genug ist, für den haben die Macher noch einen weiteren Gig in der Hinterhand: Am 9. November gastieren „The Comet is coming“ erneut in mittelfränkischen Gefilden: Im Erlanger E-Werk geben sich sich ein neuerliches Stelldichein. Mehr dazu unter www.nuejazz.de.