„Wir haben ein ausgewogenes und super spannendes Theaterprogramm für Jung und Alt, für Groß und Klein, praktisch für jeden Geschmack auf die Beine gestellt,“ sagt Christof Kaldonek, Pressesprecher der Luisenburg-Festspiele,“ und Birgit Simmler, die künstlerische Theaterleiterin, hat ein paar Sensationen und wie gewohnt viele hochkarätige Produktionen im Spielplan.”
Ehe es am 10. Juni so richtig losgeht, haben die Macher im Mai noch zwei Appetithappen in petto. Am 26. Mai steht die öffentliche Generalprobe von „Amadeus“ auf dem Spielplan, am 31. Mai gibt es eine weitere Generalprobe. Eine, die viel Spaß verspricht. „TROLLE UNTER UNS“ verspricht einen formvollendeten Angriff auf die Lachmuskulatur. Regisseur und Choreograph Simon Eichenberger hat mit seinem Auftragswerk für die Felsenbühne im Rahmen des Programmes Forschung & Entwicklung eine komplett skurrile Szenerie aufgegriffen.
Trolle sind merkwürdige Wesen. Sie leben in einer anderen Welt, der Kehrwelt, benehmen sich ununterbrochen daneben und machen alles falsch. Außerdem riechen sie scheußlich.
Ihnen zu begegnen, ist kein Vergnügen. Zum Glück hat Elmar, der zwölfjährige Sohn der Familie Klein aus Wunsiedel, Lena an seiner Seite. Sie, halb Mensch, halb Troll, findet einen Weg wie man sich unter all den Troll-Königen und verrückten Narren bewegen kann, ohne gefressen oder verheizt oder eingesperrt zu werden.
Elmars Reise in der Kehrwelt ist wie eine musikalische Achterbahnfahrt. Oder ein klingendes Computerspiel, bei dem Energieprobleme ebenso gelöst werden wie die Frage, ob man Hummer und Mensch kreuzen kann. Elmar jedenfalls findet am Ende mit Hilfe des verfressenen Pelle aus dieser Trollwelt wieder heraus und versteht, warum Wunsiedel genau der richtige Ort für magische Momente und witzige Abenteuer ist. „TROLLE UNTER UNS“ ist schräges, verrücktes Musiktheater, das mit hemmungslosem Humor den Zeitgeist auf die Schippe nimmt.
Bei „Amadeus“ unter der Regie von Veronika Wolff, geht es beschaulicher zu. Im Fokus steht – welche Überraschung – Wolfgang Amadeus Mozart. Exaltiert, kindisch und selbstverliebt, aber auch ein musikalisches Jahrhundertgenie taucht der im Jahr 1871 auf der Bildfläche auf. Antonio Salieri genießt höchste Anerkennung als Opernkomponist und Hofkapellmeister von Kaiser Joseph II. von Österreich. Salieri verzweifelt an der Ungerechtigkeit Gottes, der Mozart mit einzigartigem Talent gesegnet, ihn selber aber zur Mittelmäßigkeit verdammt hat. Er sagt diesem Gott den Kampf an, Intrigen und Demütigungen sind seine Waffen. Salieri macht Mozart das Leben schwer, wie und wo er nur kann. Schließlich geht sogar das Gerücht, er trachte Mozart nach dem Leben. Spannende Randnotiz dabei: Den Habsburger Kaiser spielt Jimmy Hartwig, der durch sein vielfaches gesellschaftliches Engagement bekannte Schauspieler und ehemalige Fußball-Nationalspieler. Er gastiert erstmals als Schauspieler auf der Luisenburg.