Das gerade mit dem renommierten Deutschen Jazzpreis, höchste Auszeichnung der deutschen Jazzszene, prämierte NUEJAZZ-Festival geht in der Zeit vom 19. bis 30. Oktober in seine elfte Auflage. Top-Acts wie das Brad Mehldau Trio, Theo Crock, Alfa Mist, Kurt Rosenwinkels „The Next Step“ und Orchestra Baobab erfüllen hochgesteckte Erwartungen. Frank Wuppinger, Managing & Artist Director der Festivalreihe zeigt sich vorab hocherfreut über die heiß begehrte Auszeichnung: „Wir sind schon sehr stolz auf diese Auszeichnung – und sie ist die beste Bestätigung, dass wir mit unserer Philosophie richtig liegen.“ Ein Ansatz, der ausgefahrene Pfade meidet und dafür auf junge, frische, mitunter experimentelle und genreübergreifende Acts setzt – und dabei trotzdem höchste Qualitäts-Kriterien walten lässt. Die Auszeichnung als Festival des Jahres kam nicht überraschend, aber doch unerwartet.
Die Erfolgsformel: Weltstars wie das Trio um den Grammy-Gewinner Brad Mehldau, dem jungen, aus Florida stammenden Trompeter Theo Crocker und Kurt Rosenwinkels Formation „The Next Step“ treffen auf das bereits 1970 in Senegal gegründete Orchestra Baobab, den britischen Crossover-Pianisten Alfa Mist und das vielköpfige britische Ensemble Nubiyan Twist. Deutsche Künstler in diesem internationalen Line-up sind ebenfalls vertreten: Die Hamburger Virtuosen-Formation Toy Toy, die mit dem Produzenten und Dub-Experten Umberto Echo gemeinsame Sache machen und die Local Heroes Eazz.Band. An vier Standorten werden die Bühnen bespielt. Im Erlanger E-Werk, der Heinrich-Lades-Halle (22.10. Brad Mehldau Trio), dem Z-Bau und der Kulturwerkstatt Auf AEG gibt es Jazz auf die Ohren.
Ein Programm, das Weltklasse-Jazz, Grenzgänge, Geheimtipps und unverbrauchten Wagemut auf einen Nenner bringt. Die zugkräftige Mischung hat sich längst über die Grenzen Bayerns herumgesprochen. Mitveranstalter Marco Kühnl, Vorstand vom Nürnberger Jazzmusiker e. V.: „Unsere Gäste reisen von immer weiter an, um diese Stimmung zu erleben. Davon profitieren auch die Künstlerinnen und Künstler: Sie entwickeln bei uns immer eine sagenhafte Spielfreude.“ Seit 2013 präsentiert das Festival jungen, zeitgenössischen, kreativen Jazz und grenzgängerische Projekte. Ein Konzept, das aufgeht – was sich in der Akzeptanz in der globalen Jazz-Szene und im Besucheraufkommen niederschlägt. Bis zu 4.000 Besucher:innen zählen die Veranstalter in der NUEJAZZ-Woche. Ein Publikum, das sich nicht nur aus Jazz-Begeisterten, sondern auch aus vielen Gästen der jungen Generation zusammensetzt.