„Goldberg Variationen“ von J.S. Bach, arrangiert für Streichtrio, seine berühmte Chaconne und Solowerke von Biber und Dall´Abaco
am 4. Feb. um 17:00 und 5. Feb. um 11:00 im eleganten Festsaal des barocken Lustschlössleins vor den Toren der Stadt Bamberg mit "the rubin chamber players"
Die Künstler: Valerie Rubin- Violine, Martin Timphus- Viola, Katja Kuen- Violoncello
Transformation ist ein Kennzeichen des Lebens. Was sich nicht verändert, erstarrt und stirbt. In diesem Programm bezieht sich der Begriff auf drei bedeutende Werke aus der Barockzeit, allesamt „Thema mit Variationen“: die Passacaglia von H.I.F. Biber, die Chaconne von J.S. Bach und die Goldberg Variationen von J.S. Bach.
In diese Welt der musikalischen und spirituellen Transformation werden Sie bei der Passacaglia von H.I.F. Biber und der Chaccone von J.S. Bach eintauchen.
Am Ende der fünfzehn „Rosenkranz-Sonaten“ von Heinrich Ignaz Franz Biber, die sich auf die heiligen Mysterien der Gottesmutter beziehen, steht die Passacaglia. In der Handschrift geht ihr die Darstellung eines Schutzengels voran. So wie der Schutzengel den Menschen auf allen seinen Wegen geleitet, so begleitet der immer gleiche Bass die Viola mit 60 Variationen durch Höhen und Tiefen.
Als Johann Sebastian Bach nach einer mehrwöchigen Dienstreise zu seiner Familie zurückkehrte, erfuhr er, dass etwa eine Woche zuvor seine Frau plötzlich verstorben war. Trauernd schrieb Bach darauf die „Chaconne in d-moll“. Diese fängt in d-moll an, eine besonders traurige und düstere Tonart. Der mittlere Teil der Chaconne wechselt allerdings zu D-Dur. Die Geige überwindet alles Schwermütige, man hört Hoffnung, Vergebung und Glaube an Gott. Bach bleibt musikalisch nicht im Himmel, sondern kehrt wieder auf die Erde zurück, aber der Charakter des Schlussteils der Chaconne ist verwandelt in Frieden und Versöhnung.
In den Capricci von Joseph Dall’Abaco, in 1710 geboren und einer der größten Cellisten seiner Zeit, stehen keine Tempo-, Dynamik- oder Ausdruckssangaben. Der Spieler hat die Freiheit, im vorgegebenen Stil frei zu improvisieren. Die kleinen Schätze sind manchmal von verspielter Virtuosität, manchmal empfindsam und melancholisch.
Transformation bedeutet Umformung. In der erste Hälfte des Konzertes erleben Sie wie, jeder Musiker sich mit seinen Instrument alleine ausdruckt. Nach der Pause verschmelzen die Persönlichkeiten und Klangfarben.
Im Jahre 1741 erschien ein neues Werk von Johann Sebastian Bach: „Aria mit verschiedenen Veraenderungen vors Clavizimbal mit 2 Manualen Denen Liebhabern zur Gemüths-Ergötzung verfertiget“. Man gab diesem Werk später den handlicheren, schöneren und fantasieanregenden Titel „Goldberg-Variationen“. Über dem harmoniebestimmenden Bass entfaltete Bach, wie es der Musikwissenschaftler Rudolf Steglich ausdrückte, „ein Wunderwerk von 30 Variationen, heitere und besinnliche, kantable und fugierte, tänzerische und virtuose.“
In der Fassung für Streichtrio, die Sie in diesem Konzert hören
können, entsteht ein völlig neues Klangwerk. Durch die Vielfalt der
drei verschiedenen Instrumente werden die kontrapunktischen Melodien
hervorgebracht und die meditative Kraft der Komposition verstärkt.
Wir freuen uns, dieses Meisterwerk mit Ihnen gemeinsam zu
erleben!
Wir wünschen Ihnen viel Freude im Konzert!
„the rubin chamber players“ ist ein klassisches
Kammermusik-Ensemble aus Professoren der Musikhochschule Nürnberg und
Mitgliedern der Bamberger Symphoniker mit dem Wunsch, die schöne
Tradition der „musica da camera“ in einer intimen Sphäre
wiederzuerwecken. Wir bieten in dieser besonderen Konzertreihe
Kammermusik wie früher – in einem wunderschönen, eleganten Festsaal
mit genau der passenden Größe, Akustik und Atmosphäre für diese Besetzung.
Karten: € 25.-, ermäßigt für Musikliebhaber unter 28 oder mit Behindertenausweis: €16.-, ABO: € 80.-.
Wegen der geringen Zahl der Sitzplätze gibt es Karten nur im Vorverkauf
bei rubin@chamber-players.de oder unter Tel: 0152-33513588.
Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung von
Richter und Frenzel, Kulturförderung Stadt Bamberg,
Apotheke am Cherbonhof und Musikhaus Thomann