Dass Kinder- und Jugendtheater aus der deutschen Kulturlandschaft längst nicht mehr wegzudenken sind, das beweisen seit Jahren nicht zuletzt die beiden Nürnberger Kindertheater Mummpitz und Pfütze. Während das 1980 gegründete „Mummpitz“ seit 2001 seine Gäste im Nürnberger Kachelbau begrüßt, finden im 6 Jahre jüngeren „Pfütze“ die Vorstellungen in einem 2007 bezogenen Neubau im Nürnberger Stadtzentrum statt. Nicht zuletzt die zahlreichen Auszeichnungen beider Theater zeigen, dass die Macher hier herausragende Arbeit leisten. Neben vielen anderen Preisen, sind beide jeweils mit dem Preis der Stadt Nürnberg, dem Theaterpreis der Bayerischen Theatertage sowie dem Bayerischen Theaterpreis ausgezeichnet. Ein Grund mehr für uns, einen Blick auf die kommenden Inszenierungen, die im letzten Quartal 2017 anstehen, zu werfen.
Im Theater Mummpitz läutet man die „künstlerische Jahresendrallye“ ab 1. Oktober mit „Kaschtanka“ ein, der wundersamen Geschichte eines kleinen Hundes. Die auf der Tiergeschichte des russischen Schriftstellers Anton Tschechow basierende Inszenierung von Andrea Maria Erl ist für alle Kinder ab 6 Jahren geeignet. Am 18. November startet dann mit der Premiere von IWEIN ein Live-Hörspiel nach dem Roman von Felicitas Hoppe. Regisseurin Meike Kremer bringt mit dem Live-Hörspiel, das für alle Kinder ab 8 Jahren geeignet ist, ein neues Format auf die Bühne, das in Kooperation mit dem Staatstheater Nürnberg die „Zuhörer“ sicherlich begeistern wird. Zusätzlich gibt es ab Oktober dann auch noch im Café Mahlzahn an jedem ersten Sonntag im Monat „Jazz für Kinder“. Saxophonist Julian Schunter bietet mit befreundeten Musikern allen Besuchern eine Reise durch die Welt des Jazz an.
Im Theater Pfütze startet man, in einer Kooperation mit dem Stadttheater Fürth, mit „Herman und Rosie“ durch, einer musikalischen Liebesgeschichte nach dem Buch von Gus Gordon, die für alle Zuschauer ab 9 Jahren geeignet ist. Im Oktober gibt es dann eine berührende Geschichte über das Wegsollen und das Dableibenwollen. „Niemand heißt Elise“ heißt die Inszenierung von Regisseur Christopher Gottwald, die mit ihrem Thema gut in unsere Zeit passt. Auch hier liegt das Mindestalter bei 9 Jahren. Dass die Altersbeschränkung für Umberto Eccos „Name der Rose“ dann bei 14 Jahren liegt, wird jeder, der das Stück kennt, gut verstehen können, ist doch diese in einem mittelalterlichen Kloster angesiedelte Kriminalgeschichte nichts für schwache Nerven. Im Dezember wird mit „Der Besuch“ noch einmal eine zarte Geschichte über die Begegnung zweier Generationen und die Lust am Leben gezeigt.
Weitere Informationen gibt es im Netz unter www.theater-mummpitz.de bzw. www.theater-pfuetze.de.
Fotocredits:
Kaschtanka, Foto © Rudi Ott