In den Jahren 1618 bis 1648 verwüstete der 30-jährige Krieg weite Teile Deutschlands und verursachte unendliches Leid. Dinkelsbühl aber blieb durch glückliche Fügung von Zerstörung und Plünderung verschont. Die sagenhafte Rettung vor den Schweden, die im Jahr 1632 die Reichsstadt bedrohten, bildet daher noch heute den Hintergrund für ein farbenprächtiges Fest. Die Kinderzeche ist Höhepunkt eines jeden Jahres und nimmt unter den Kinder- und Heimatfesten in Süddeutschland einen besonderen Rang ein, da es der Überlieferung nach das beherzte Eingreifen der Türmerstochter Lore war, das die Stadt vor „allem Elend“ bewahrte. Während der katholische Rat noch zögerte und die Stadttore verschlossen hielt, zog Lore zusammen mit allen Kindern Dinkelsbühls dem Feind entgegen und erweichte das Herz der schwedischen Krieger.
Zum Dank an ihre Kinder feiert die Stadt alljährlich ihre Rettung mit einem ergreifenden Schauspiel und eine ganze Woche lang herrscht der Ausnahmezustand an der Wörnitz. Denn dann lagern wieder schwedische Truppen vor den Stadtmauern, das Wörnitztor wird von Stadtsoldaten bewacht und das historische Festspiel lässt die dramatische Ratssitzung noch einmal aufleben. Heuer findet das Event vom 14. bis zum 23. Juli statt.
Weitere Informationen zu dem Festprogramm findet man unter www.kinderzeche.de.