In Nürnberg ist der Konzertveranstalter Hörtnagel bereits beim dritten symphonischen Konzert angelangt, das wir hier, obwohl bezüglich unseres Erscheinungstermins zeitlich knapp, gerne noch erwähnen möchten, zumal das 4. Konzert mit dem Geigenstar Hilary Hahn erst im Februar stattfindet. Philippe Herreweghe gastiert am 30. November mit dem Orchestre des Champs-Elysées und bringt das Collegium Vocale Gent mit, um Mozarts Requiem und dessen „Haffner“-Symphonie zu interpretieren.
Der Gemeinnützige Verein Erlangen, kurz: gve, lädt am 1. Dezember das Basler Kammerorchester mit dem Countertenor Franco Fagioli und Baptiste Lopez als Dirigent und Violinist ein. Werke von Mozart und Joseph Martin Kraus werden sich abwechseln. Besonders originell ist das vision string quartet, das am 21. Dezember in Erlangen gastiert. Prominenter Besuch kommt dann am 16. Januar in die Heinrich-Lades-Halle. Die Academy of St. Martin in the Fields spielt unter Adám Fischers Leitung und begleitet die Wunderpianistin Beatrice Rana bei Mendelssohns erstem Klavierkonzert g-moll. Zwischendurch ist noch das Bundesjugendorchester zu Gast (10. Januar).
Das ensemble KONTRASTE hat sich in der Nürnberger Tafelhalle nicht nur Klassisches vorgenommen, sondern auch Musik von George Gershwin, Frank Zappa, Aaron Copland und Stefan Wolpe u.a.. Ein „Stumm-Film-Musik-Konzert“ erwartet die Aficionados des Kontrastensembles am 26. Januar unter dem Motto „Foolish Wives“. Regie und Drehbuch stammen von Erich von Strohheim, die Musik von András Hamary; Christoph Altstaedt hat die Leitung.
Nürnberg Musik widmet den Altjahresabend der Harfe. Evelyn Huber befreit das Instrument am 31. Dezember in St. Martha aus dem Korsett der Klassik und beschert ihm neue Klangfarben und Ausdrucksformen. Am 28. Januar heißt es einmal mehr „Der Ring an 1 Abend“. Jan Josef Liefers und die Staatskapelle Weimar frischen die berühmte Loriot-Persiflage auf. Ort: Meistersingerhalle Nürnberg.
Die Meisterkonzerte Würzburg werden erstmals kuratiert von den Hanke-Brothers und bieten am 1. Dezember ein Weihnachtskonzert mit dem „Ensemble Federspiel“ an, einem gefeierten Team, das aus professionellen Bläsern besteht und sich auf faszinierende Klangexperimente einlässt. Am 12. Januar tritt das Frank Dupree Trio mit der originellen Besetzung Bass, Klavier und Schlagwerk im Saal der Würzburger Hochschule für Musik auf. Auch hier gelten Genregrenzen nicht mehr, die Vielfalt der Musik steht im Vordergrund.
Bei den Schüttbau Meisterkonzerten in Rügheim/Unterfranken gastieren am 9. Dezember Max Volbers & Friends unter dem Motto „Friends and Enemies“. Diese befremdlich anmutende Aussage bezieht auf die nicht immer harmonischen Beziehungen von Musikern in der Barockzeit. Von tiefer Verehrung, Patenschaften und familiären Freundschaften bis hin zu Missgunst, dem Duell mit dem Degen oder einem beleidigten Sprung aus dem Fenster war nahezu alles denkbar. Das Quartett in der instrumentalen Besetzung Cembalo, Blockflöte, Barockcello und Lauten offeriert deshalb ein Konzertprogramm mit Musik und Anekdoten befreundeter und weniger gut befreundeter Komponisten.
Die Kulturfreunde Bayreuth lassen sich mit Frank Dupree (Klavier) und Simon Höfele (Trompete) am 6. Dezember auf Jazz, Classic und Swinging Christmas ein. Das Duo wird Musik von und nach George Gershwin, Maurice Ravel, George Enescu, George Antheil, Nicolai Kapustin, Leroy Anderson u.v.a.m. anbieten, original oder selbst bearbeitet. Im Neuen Jahr gibt es am 19. Januar mit „Elaia Quartet & Nasti“ eine Klaviertrio bzw. -quintett-Besetzung zu hören. Iris Günther und Leonie Flaksman nehmen die Violinen in die Hand, Karolin Spegg das Violoncello. Am Klavier sitzt Nasti, die Viola wird von Francesca Rivinius gespielt, dem fünften Mitglied dieses Ensembles. Das Damenquintett interpretiert ein Streichquartett von Haydn und ein Klavierquintett von Schostakowitsch sowie Kaija Saariahos „Light and Matter“ für Klaviertrio. Beide Konzerte finden im Bayreuther „Das Zentrum“ statt.
Der Musikverein Bamberg lädt die Blockflötistin Lucie Horsch & Friends am 23. Januar zum Rezital in die Bamberger Konzerthalle ein. Die junge Niederländerin gilt als Rising Star ihrer Szene.
Beim Verein Coburg e.V., der heuer 150 Jahre alt geworden ist und schon deshalb aus dem Coburger Kulturleben nicht mehr wegzudenken ist, treten am 11. Dezember die „Queenz of Piano“ auf. Die Pianistinnen Jennifer Rüth und Ming changieren unter dem Motto „Winter Nights“ geschickt zwischen Pop und Klassik. Auf zwei Flügeln nehmen sie ihr Publikum mit auf eine Reise durch das musikalische Winterwunderland. Am 29. Januar ist „Mozart y Mambo“ angesagt. In der kammermusikalischen Besetzung „Sarahbanda“ holen die Hornistin Sarah Willis und sechs junge kubanische Musiker des „Havana Lyceum“-Orchesters karibisches Flair nach Coburg. Beide Konzerte finden im Foyer der HUK Coburg statt.
Die Neumarkter Konzertfreunde präsentieren am 16. Dezember das Barockensemble Accademia Bizantina mit Ottavio Dantone am Cembalo und als Leiter. Am 21. Januar gastiert das Amatis Klaviertrio mit Werken von Liszt, Schubert u.a. im Historischen Reitstadel Neumarkts.