Der Colos-Saal in Aschaffenburg. Ein Platz, der Platz für Legenden bietet. Seit über 40 Jahren schon gilt der schmucke Club inmitten der Aschaffenburger Innenstadt als Magnet für Highlights. Im Roßmarkt geben sich die Stars die Klinke in die Hand. Weit mehr als 200 Konzerte jährlich präsentieren Betreiber Claus Berninger und seine Mitstreiter den fränkischen Randhessen – und ernten dafür die verdienten Meriten.
Elf Jahre ist es her, da erreichte die Macher der bisherige Ritterschlag ihres Veranstalter-Daseins: Der Colos-Saal wurde im Rahmen der Frankfurter Musikmesse mit dem Live Entertainment Award als Club des Jahres ausgezeichnet. Mehr Ritterschlag geht nicht? Doch. Zumindest, wenn man die Geschichte des Clubs kennt. Zwei Jahre später, 2015, wurde dem Colos-Saal der Kulturpreis der Stadt Aschaffenburg zuteil. Eine Auszeichnung, die kaum zu toppen ist: Schließlich gilt Berninger als einer, der sich gerne und oft in die kommunale Politik einmischt. Seine starke Stimme ist nicht immer die Beliebteste. Von daher ist diese Auszeichnung als der absolute Ritterschlag anzusehen. Und die Macher zeigen auch seither immer wieder, weshalb sie sich diesen Preis wohlverdient haben. In steter Regelmäßigkeit treten hochkarätige Acts im Colos-Saal auf. Das ist im Frühjahr 2024 nicht anders – wie gewohnt genreübergreifend und mit unzähligen Highlight, die mitunter auch im Stadttheater über die Bühne gehen. Mit zwei herausragenden Events. Wishbone Ash und Manfred Mann's Earth Band geben sich wieder einmal die Ehre.
Am 8. Februar fliegen die Zwillings-Gitarren von Wishbone Ash in Unterfranken. Die „Live Dates“-Tour ist dem Album gewidmet, das vor 51 (!) Jahren veröffentlicht wurde und dem gebührenden Jubiläum unterzogen wird. Seit 1969 in London, während der brodelnden Geburtsstunden der Progressive Rock Szene aus der Taufe gehoben, gibt es sie schon. Wishbone Ash nutzten die fruchtbare musikalische Umgebung, produzierten einen unverwechselbaren Markensound melodischen Rocks und wurden so zu einer der einflussreichsten Gitarrenbands in der Geschichte des Rocks. Mit ihrem „Coat of arms“-Album zum 50-jährigen Jubiläum der Band stiegen Andy Powell, Ted Turner und ihre Mitstreiter auf Platz 22 der deutschen Albumcharts ein – die höchste je erreichte Platzierung. Und über die Liveperformance der Briten zu philosophieren, wäre einzig Mittel zum Zweck. Seit Jahrzehnten schon gelten Wishbone Ash als eine der umtriebigsten und erfolgreichsten Livebands des Kontinents.
Ähnliches könnte man mühelos auch über Manfred Mann und dessen Earth Band schreiben. Der Südafrikaner ist noch eine Weile länger im Geschäft. 1971 gründete der bis dahin erfolgreich auf Solopfaden wandernde 84-jährige seine Band. Und die ist bis heute höchst populär. Mit Hits wie „Pretty Flamingo“, „Mighty Quinn“, „Blinded By The Light“ oder „Davy's On The Road Again“ kann Mann auf Stücke verweisen, die längst als Klassiker gelten – und das in zwei stilistisch völlig unterschiedlichen Perioden der Rock-Historie. Ein melodisches Potpourrie und maßgeblich bedingt durch Ex-Bad Company-Frontmann Robert Hart, der die rockige Note in die Band bringt, eine gefühlt zeitlose Musik: Das ist die Earth Band.
Alle weiteren Termine im Colos-Saal lesen Sie unter dem Link www.colos-saal.de.