Die ganze Bandbreite rund um die Gitarre dürfen die Anhänger des Saiteninstrumentes zwischen 28. Oktober und 11. November bei den 28. Bamberger Gitarrentagen im Gartenhaus erleben – ob Fingerpicking, Gypsy-Jazz oder bluesige Töne, als das steht auf der Agenda der „Bagita“, die aufgrund einer Absage im Vorfeld in leicht verkürzter Abfolge über die Bühne gehen. Dabei aber nicht minder virtuos und hörenswert.
Den Auftakt der jeweils um 20 Uhr im Gartenhaus beginnenden Veranstaltungen bildet mit Jacques Stotzem ein belgischer Fingerstile-Gitarrist. Schon mehrfach beehrte der Musiker aus Verbiers die Domstadt, regelmäßig ordentlich gefeiert. Für viele Anhänger akustischer Gitarrenklänge gilt Autodidakt Stotzem, bekennender Jimi Hendrix-Anhänger, als einer der vielseitigsten Akteure seines Genres. Der passionierte Studiomusiker weiß mit seiner Auswahl aus Klassikern und modernen Rockstücken auf der Bühne zu überzeugen, kredenzt eine breite Auswahl aus seinen mittlerweile 15 Studioalben und nimmt sein Publikum mit auf eine Reise durch die Dekaden.
Improvisieren mussten die Veranstalter am 4. November. Da steht jetzt Lokalmatador Rainer Brunn auf der Bühne, dem eigentlich der Abschlussabend vorbehalten gewesen wäre. Der Bamberger, seit 25 Jahren erfolgreich im Geschäft, wird auf Originalinstrumenten aus alten Zeiten zeitlose Klassiker darbieten. John Hurt, Blind Blake, Skip James, Robert Johnson mit ihrem klagenden kommen ebenso wenig zu kurz wie die sonnigen Seiten des traditionellen Blues. Unzählige Jahre überlebende Stücke bis hin zu zeitgenössischem Blues präsentiert Brunn seinen zahlreichen Anhängern.
Final wird es wieder international im Gartenhaus in der Kunigundenruhstraße: Der Österreicher Diknu Schneeberger und seine beiden Mitstreiter Julian Wohlmuth (Rhythmusgitarre) und Martin Heinzle (Kontrabass) bringen durch ihre neuen Elemente seit 2020 neuen Schwung in die bis dahin schon mit purer Eleganz aufwartenden Gypsy-Klänge des aus Wien stammenden Musikers. Die Passion des Wieners, der mit seinen beiden Mitstreitern das Frankenland durchaus gerne und desöfteren beehrt, für Gypsy-Klänge überrascht dabei nicht: Der Sohn von Jazz-Bassist „Joschi“ Schneeberger entstammt einer musikalischen Sinti-Familie. Bestimmt wird das Programm am 11. November von der im ersten Jahr der gemeinsamen Zusammenarbeit entstandenen Live-CD „Live form Porgy & Bess“.
Die Tickets, Kostenpunkt jeweils 30 Euro, sind im Vorverkauf im BVD (Lange Straße) und über www.bvd-ticket.de zu erwerben. Mitglieder zahlen 20 Euro, Auszubildende 10 Euro.