Klassiker

Klingender Rundgang durch’s Museum

Das Festival „Zeit für Neue Musik“ in Bayreuth wird im März für Überraschungen sorgen

veröffentlicht am 01.02.2018 | Lesezeit: ca. 3 Min.

Schon über eine lange Tradition verfügt das Bayreuther Festival „Zeit für Neue Musik“, denn es geht heuer bereits in seine 31. Ausgabe. Von Anfang an dabei war das „Ensemble Musica Viva“, das am 11. März unter dem Motto „Kontraste“ das Abschlusskonzert mit Uraufführungen und Improvisationen bestreitet. Auftakt der Konzertreihe ist am 2. März in einem neuen Spielort, dem Historischen Museum Bayreuth. Dort werden unter der Überschrift „Rundgang“ Werke von Karl-Heinz Stockhausen, Wolfgang Graf und Florian Melerott zu hören sein, gespielt auf Harmonium, Klavier, Violine und Klanginstrumenten aus den Beständen des Museums. Historische Instrumente werden also mit neuen Klangideen zum Leben erweckt. Anderntags folgen im Kammermusiksaal „Greetings“ mit einem Bamberger Violinduo und Theodore Ganger am Klavier. Werke von Bela Bartók, Luciano Berio, Horst Lohse und Werner Heider stehen auf dem Programm dieses Abends.

Am Wochenende darauf ist das Bayreuther Kunstmuseum Schau- bzw. Hörplatz für ein Konzert, dessen Titel „Lover’s Maze – Klänge aus dem Irrgarten der Liebe“ nicht verrät, dass es um hochvirtuose Musik geht. Das „Trio modern romance“ mit Monika Teepe (Sopran), Volker Blumenthaler (Violoncello) und Uta Walther (Klavier) wird Werke von Burkhardt Söll und Volker Blumenthaler spielen. Termin: Freitag, 9. März, 19.30 Uhr.

Der dichteste Konzerttag ist der Samstag, 10. März. Da wird es zunächst Postavantgarde aus der ehemaligen Sowjetunion geben. Unter dem Motto „Espressivissimo“ spielt Olga Andryushchenko im ersten Teil der Klaviernacht im Kammermusiksaal Werke von Alfred Schnittke, Edison Denissow, Arvo Pärt, Walentin Sylwestrow, Galina Ustwolskaja und Sofia Gubaldulina. Anschließend beginnt Teil 2 unter dem Titel „Branenwelten“ mit einem Aufbruch in überraschende Erlebniswelten, in denen Clara Murnig Kompositionen von Robert HP Platz interpretiert, unterstützt von der Klangregie des Pariser IRCAM. Der letzte Teil der Klaviernacht unter dem Motto „Revenant“ beginnt um 21.30 Uhr. Dann wird das Klavierduo mit den Festivalchefs Helmut Bieler und Wolfgang Graf Werke von Igor Strawinsky, Helmut Bieler und Rosemary Brown spielen. Das schon erwähnte Abschlusskonzert am Sonntag, 11. März, bestreiten die Ensemblemitglieder Marie Schmalhofer (Sopran), Bernd Kremling und Jonathan Graf (Schlagzeug), Helmut W. Erdmann (Flöten) und Helmut Bieler am Klavier.

Fotocredits:

Der bekannte „Liszt Flügel“ von Steingräber & Söhne, Foto © Wolfgang Bouillon

Ähnliche Artikel: