Das Diözesanmuseum Bamberg zelebriert den 1.000. Todestag seines Bistumsgründers, Kaiser Heinrich II., mit einer beeindruckenden Kunstausstellung. Unter dem Titel "Kreuze: 1000 Jahre nach Heinrich II. - Begegnung von Edelstein und Kettensäge" widmet sich die Schau dem Kreuz, einem zentralen Symbol des Christentums, das durch die Jahrhunderte sowohl spirituelle als auch kulturelle Bedeutung getragen hat. Die Ausstellung spannt einen Bogen von der sakralen Verehrung des Kreuzes, wie es durch Kaiser Heinrich II. exemplifiziert wurde, bis hin zu seiner Darstellung und Umdeutung in der zeitgenössischen Kunst.
Das Fritzlarer Heinrichskreuz, ein von Kaiser Heinrich II. gestiftetes Gemmenkreuz und ein Ausstellungs-Highlight, repräsentiert die historische und spirituelle Tiefe des Kreuzes. Gleichzeitig werden Werke moderner Künstlerinnen und Künstler präsentiert, die das Kreuz in unterschiedlichen Kontexten und Materialien neu interpretieren. Joseph Beuys mit seinen Sonnenkreuzen, Sonja Toepfer, die aus verwurmtem Eichenholz schwebende Kreuze schafft, und weitere zeitgenössische Künstler reflektieren die christliche Symbolik und deren Transformation in einer zunehmend multikulturellen und säkularen Welt.
Die Ausstellung beleuchtet die vielfältige Nutzung des Kreuzes über die Jahrhunderte hinweg – als künstlerisches Motiv, spirituelles Symbol, aber auch als Instrument politischer und sozialer Botschaften. Die Gegenüberstellung von Kunstwerken, die für gelebten Glauben und kirchliche Tradition stehen, mit solchen, die den Glaubensverlust in der modernen Gesellschaft thematisieren, eröffnet einen tiefgehenden Diskurs über die Bedeutung des Kreuzes. Von Rudolf Ackermanns großformatigen Brettdrucken bis zu den expressiven Kreuzskulpturen von Künstlern wie Arnulf Rainer und Ortrud Sturm zeigt die Ausstellung, wie das Kreuz als Symbol stets neu interpretiert und in verschiedenen Medien dargestellt wird.
Durch die Kombination historischer Objekte mit moderner Kunst schafft die Ausstellung eine eindrucksvolle Erkundung des Kreuzes und seiner Bedeutungen. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, durch diese visuelle und thematische Vielfalt das Kreuz als universelles Symbol zu erleben, das sowohl Teil der menschlichen Geschichte als auch ein lebendiges Element zeitgenössischer kultureller und spiritueller Diskurse ist.
Die Ausstellung "Kreuze: 1000 Jahre nach Heinrich II. - Begegnung von Edelstein und Kettensäge" ist verlängert worden bis zum 16.07.2024, zu sehen im Diözesanmuseum Bamberg, Domplatz 5, 96049 Bamberg zu sehen. Weitere Informationen findet man unter www.dioezesanmuseum-bamberg.de.