Vom 13. Mai bis zum 13. August 2023 ist wieder Sommer-Festspielzeit in Feuchtwangen: Bei den Kreuzgangspielen gibt es in diesem Jahr wieder jede Menge Theater: Stücke voller Leben und Humor – und dazu feiern die Kreuzgangspiele ihre 75. Spielzeit. Jetzt steht auch das Ensemble fest.
Beste Unterhaltung mit großen Theaterproduktionen
Im Kreuzgang versprechen die Kreuzgangspiele auch in der
Jubiläumsspielzeit 2023 beste Unterhaltung mit großen Produktionen:
Intendant Johannes Kaetzler übernimmt die Regie für
„Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal. Als zweite
Abendproduktion steht die herrlich bissige Komödie „Der
Geizige“ von Molière auf dem Spielplan. Großes Theater mit
großen Themen, die die Zeit überdauern und die Menschen bewegen: In
beiden Abendproduktionen steht ein egoistisch handelnder Mensch im
Zentrum und mit ihm die Frage, ob sich jeder ändern kann und wie ein
empathisches Miteinander möglich ist. In die wilde Natur des
Dschungels entführt „Das Dschungelbuch“ Familien und
Kinder ab 5 Jahren. Die wunderbare Geschichte von Mogli, dem
Menschenkind, das von Wölfen aufgezogen wird, und seinen Freunden Balu
und Baghira wird Klein und Groß begeistern. Für die Kleinsten ab 3
Jahren ist „Der kleine Häwelmann“ im Nixel-Garten zu
sehen. Für junge Erwachsene ist im Nixel-Garten an der alten
Stadtmauer zudem ein besonderes Theaterprojekt geplant, das sich von
der Gegenwart aus dem Fragment „Woyzeck“ von Georg
Büchner nähert. Darüber hinaus gibt es Veranstaltungen in der
Reihe Kreuzgangspiele extra, wie die Mitternachtsrevue „Friday
Night Fever“ am 14. und am 28. Juli.
Zum 75. Geburtstag der Kreuzgangspiele: „Das große Welttheater“
Anlässlich der 75. Spielzeit der Kreuzgangspiele wird auf dem
Marktplatz das Theaterspektakel „Das große Welttheater“ zu erleben
sein. Die Regie hat Alexander Ourth übernommen, der bereits 2019 sehr
erfolgreich „Das große Spiel“ im Herzen der Stadt inszeniert hat.
Die Vorbereitungen für die Sommer-Festspiele laufen auf
Hochtouren. Inzwischen sind fast 17.000 Karten verkauft worden. Nun
steht auch das Ensemble der Kreuzgangspiele fest: Neue und bekannte
Schauspielerinnen und Schauspieler werden auf den Bühnen im Kreuzgang
und im Nixel-Garten zu erleben sein und dort das Publikum begeistern.
Thomas Hupfer als „Jedermann“ und Andreas Wobig als „Der
Geizige“ zu sehen
Mit Spannung wird in jedem Jahr die Besetzung erwartet. Dabei
sind die Hauptrollen der Abendstücke im Kreuzgang stets von besonderem
Interesse: Wer ist als „Jedermann“ zu sehen? Und wer übernimmt die
Hauptrolle in der Komödie „Der Geizige“? Die Kreuzgangspiele konnten
für die Jubiläumsspielzeit zwei Schauspieler gewinnen, die in
Feuchtwangen schon bekannt und beliebt sind und die beide bereits mit
dem Theaterpreis der Fränkischen Landeszeitung für herausragende
schauspielerische Leistungen ausgezeichnet wurden: Als „Jedermann“ ist
Thomas Hupfer zu sehen, der auf der Kreuzgang-Bühne
unter anderem als Boanlkramer im „Brandner Kaspar“, als Luther im
gleichnamigen Reformationsstück und als Heinrich Faust in Goethes
„Faust“ begeisterte. „Der Geizige“ ist Andreas Wobig, der im
vergangenen Jahr den FLZ-Theaterpreis u.a. für seine Darstellung des
Wilhelm Giesecke im „Weißen Rössl“ erhielt.
Thomas Hupfer war als
Schauspieler in Salzburg, Köln, St. Gallen, Aachen, Frankfurt,
Ansbach, Strausberg und Neuss tätig. Er erhielt 2004 beim
NRW-Theatertreffen den Preis als bester Nachwuchsdarsteller. Von 2001
bis 2009 leitete er mit Nicolas Marchand die Theatergruppe TRT und
realisiert seitdem Produktionen als Darsteller, Autor und Regisseur.
Seit 2016 ist er fester Bestandteil des Kollektivs movingtheatre.de in
Köln. Als Dramaturg arbeitete er in Projekten für die Bundeszentrale
für Politische Bildung, die Wasserwerk Kulturstätten Strausberg, das
Korso-op.Kollektiv in Saarbrücken und für die Kölner Compagnie
disdance project. In den Bereichen Theaterpädagogik und Soziokultur
leitete er den Jugendclub des Landestheaters Neuss sowie zahlreiche
Projekte, etwa für das Jugendamt Offenbach, die Helene-Lange-Schule in
Wiesbaden und das Frankfurter Schultheaterstudio.
Auf der Bühne
der Kreuzgangspiele war er schon oft in Hauptrollen zu sehen: 2010 als
D’Artagnan in „Die drei Musketiere“, 2014 als Conférencier in
„Cabaret“, wofür er den FLZ-Theaterpreis erhielt, und 2015 als
unvergesslicher Boanlkramer in „Der Brandner Kaspar und das ewige
Leben“, 2017 als Luther und 2018 als Faust im jeweils gleichnamigen
Stück. Auch mit der gemeinsam mit Achim Conrad geschriebenen,
inszenierten und gespielten Trilogie „Auf-Brüche“, die „Lenz“, „Kafka“
und „Bachmann“ umfasst, war er zuletzt 2022 im Nixel-Garten zu sehen.
Der 1956 in Berlin geborene Andreas Wobig war
ab 1980 zunächst in Berlins freier Theaterszene aktiv. Ab 1989
gastierte er dann an den staatlichen Bühnen Berlin, wo er mit
Regisseuren wie George Tabori, Thomas Brasch, Thomas Langhoff und
anderen arbeitete. Zugleich spielte er in Film- und
Fernsehproduktionen mit. Von 1996 bis 2003 war Andreas Wobig
Ensemblemitglied am Theater Heilbronn, wo er zum Beispiel Molières
„Geizigen“ und „Tartuffe“ spielte, den Hauptmann von Köpenick und
George in „Von Mäusen und Menschen“. Drei Mal erhielt er dort einen
Preis für herausragende Leistungen. Es folgten zwei Jahre in
Wilhelmshaven, wo er etwa den Nathan in „Nathan der Weise“ und
Phillipp II in „Don Carlos“ verkörperte. Zwischen 2006 und 2011
gastierte er an Bühnen zwischen Hamburg und Wien, spielte Büchners
Danton oder den Kurfürsten in „Der Prinz von Homburg“. 2007 bis 2011
war Andreas Wobig bereits regelmäßig bei den Kreuzgangspielen zu
sehen, bevor er 2012 für ein festes Engagement an das Theater in
Innsbruck ging. Andreas Wobig ist außerdem Sprecher für bekannte
Hörspielserien wie „Perry Rhodan“, für Dokumentationen und für
Computerspiele. Seit 2019 gastiert er wieder, zuletzt bis Januar 2020
am Hessischen Staatstheater, Wiesbaden, sowie von Januar bis April
2020 am Tiroler Landestheater in Innsbruck. An der Innsbrucker Schule
für Schauspiel war er bis 2018 zudem als Lehrer für szenische Arbeit
tätig. Bei den Kreuzgangspielen war er 2019 in „Die Geierwally“ und in
der Sonderspielzeit 2020 in „Passionen“ nach Giovanni Boccaccios
„Decamerone“ zu erleben. 2021 übernahm er unter der Regie von Johannes
Kaetzler die Rolle des Grafen Dracula im gleichnamigen Stück. Für
seine Darstellung des Fabrikanten Wilhelm Giesecke im Singspiel „Im
weißen Rössl“ und den Präsidenten von Walter in „Kabale und Liebe“
erhielt er den FLZ-Theaterpreis.
Die Rolle der Buhlschaft im „Jedermann“ übernimmt
Kirsten Schneider. Ihr Debüt bei den
Kreuzgangspielen feierte sie 2022 als Josepha Vogelhuber, der Wirtin
„Im weißen Rössl“. Die 1992 geborene Schauspielerin schloss ihre
Ausbildung zur Musicaldarstellerin 2015 in München mit Diplom ab.
Direkt im Anschluss folgte ihr Erstengagement am Residenztheater. Dort
stand sie über mehrere Jahre als Fiora in „Pinocchio“ und im Ensemble
von „Alice im Wunderland“ auf der Bühne. In München war sie zudem in
„Fantasia“ und „Showtime“ in Schuhbecks Teatro zu sehen. Weitere
Musicalengagements führten sie für „Der Kaiser und die Gauklerin“ nach
Nürnberg sowie nach Hamburg, wo sie am Altonaer Theater in der
Hauptrolle Pepa Marcos in „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“
gastierte. Als böse Königin in „Schneewittchen – das Musical“ sowie
mit „Ab in den Süden“ war sie auf Tour in ganz Deutschland zu erleben.
2022 stand sie unter anderem als „Momo“ im gleichnamigen
Schauspielstück am Hofspielhaus in München auf der Bühne, sowie
zuletzt am Landestheater Niederbayern in der Rolle der Frauke in der
ItaloPop-Revue „Azzurrodue“.
Im Kinder- und Familienstück „Das Dschungelbuch“ wird
Juliane Krug die Rolle des Menschenkindes Mogli
übernehmen. Die Schauspielerin wurde 1996 in Gießen geboren. Ihr
Schauspielstudium schloss sie 2019 an der Schule für Schauspiel in
Hamburg ab. Während des Studiums arbeitete sie unter anderem mit
Annelore Sarbach, Regina Stötzel, Cornelia Schirmer und Harald Weiler
zusammen. Seitdem ist sie als freiberufliche Schauspielerin tätig. Ihr
erstes Engagement folgte im Dezember 2019 an den Hamburger
Kammerspielen als Rabe Socke in dem Stück „Der kleine Rabe Socke:
Alles meins!“ unter der Regie von Axel Schneider, das 2021 am Altonaer
Theater wiederauf-genommen wurde. Im Sommer 2022 stand sie mit der
Theaterproduktion Hoffmann-Wacker als Antonia in „Die Kaktusblüte“
unter der Regie von Franz Wacker bei den Auerbacher Schlossfestspielen
auf der Bühne. Außerdem stand sie schon für freie Kurzfilm-Projekte
vor der Kamera. Neben Mogli übernimmt Juliane Krug noch diverse Rollen
im „Jedermann“.
Bekannte und neue Gesichter: Das Ensemble der Kreuzgangspiele 2023
Auf der Bühne im Kreuzgang stehen außerdem Ulrich Westermann, Meike Pintaske, Mario Schnitzler, Jaes Gärtner, Heike Clauss, Michael Groetzsch, Peter Heeg sowie Lennart Matthiesen, die in den vergangenen Jahren bereits Teil des Schauspiel-Ensembles gewesen sind.
Neu im Ensemble der Kreuzgangspiele sind Helene Ruthmann, Niklas Kappler, Jan-Hendrik Wagner sowie Viviane Ebert, wobei Letztere schon im Nixel-Garten und als Regieassistentin engagiert gewesen ist.
Die Regie für den „Jedermann“ übernimmt Festspielintendant
Johannes Kaetzler. Beim „Geizigen“ führt Meinhard Zanger Regie, der
bereits 2015 als Regisseur für die Molière-Komödie „Der eingebildete
Kranke“ engagiert war. Die Bühnenbilder aller Kreuzgang-Stücke stammen
von Werner Brenner, der für die Festspiele wieder eine grüne Bühne
entworfen hat. Die Kostümbilder werden entworfen von Marion
Schultheiss („Jedermann“), Olga Lageda („Der Geizige“) und Heike
Engelbert („Das Dschungelbuch“). Die Musik im „Dschungelbuch“ wird
wieder von Michael Reffi komponiert und verantwortet. Die
Choreografien der Stücke erarbeitet Konstantin Krisch, der im Sommer
2023 zudem weitere Aufgaben übernehmen wird, unter anderem die Regie
des Theaterspaziergangs „We are Poems“ und die Regiemitarbeit für das
Schauspiel „Jedermann“. Dramaturgin aller Stücke ist Maria Wüstenhagen.
Ulrich Westermann wird gemeinsam mit Bernd Meyer zudem wieder für die Mitternachtsrevue „Friday Night Fever“ verantwortlich sein.
BühneBumm für die Kleinsten im Nixel-Garten
In den Stücken für unsere kleinsten Zuschauer*innen ab 3 Jahren sind wieder Katrin Sagener und Judith Mauch zu sehen. Die Schauspielerinnen der Hamburger BühneBumm verzaubern das Publikum in gewohnter Weise: 2023 in „Der kleine Häwelmann“ von Theodor Storm.
Proben für „Woyzeck. Ein Fragment“ haben schon begonnen
Für das diesjährige Jugendstück „Woyzeck. Ein Fragment“ laufen die Proben bereits in Hamburg: das Stück wird an der Freien Schauspielschule mit Schauspiel-Studierenden geprobt und vorbereitet. Die Regie hat wieder Johannes Kaetzler übernommen, der schon 2021 „Die Räuber“ und 2022 „Antigone-Projekt“ mit Nachwuchsschauspieler*innen für Jugendliche inszenierte.
Alle Stücke, Biografien und Besetzungen sowie Karten gibt es auf
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