Seit 17. März schon heißt es im Landkreis Schweinfurt im inzwischen sechsten Jahr „Kultur in alten Mauern“. Der Landkreis als Veranstalter mit seinem Landrat Florian Töpper an der Spitze freut sich darüber selbstverständlich. „Unser Landkreis Schweinfurt steht für regionale Kultur und Identität“, sagt er, „vielfältig und beeindruckend sind nicht nur Geschichte und Bauwerke – auch gelebte Tradition und das kulturelle Angebot sind sehens- und genießenswert.“ Um diese Identität zu fördern, geht der Landkreis als Veranstalter voraus: Zwischen Gerolzhofen und Schonungen wartet in historischen Gemäuern ein stilvolles Ambiente. Und ein allemal ordentliches Programm. Das Highlight des Jahres spielt sich dabei im Theaterhaus Gerolzhofen ab. Am 27. April gastierte der längst Legendenstatus genießende Gunther Emmerlich. Sein „Best of“ garantiert neben vielen Geschichten vielfältige musikalischen Einlagen des Mannes, der sich über Jahre einen hervorragenden Namen machte und über Generationen hinweg amüsiert. Der Entertainer hat vieles an Material im Gepäck, welches er auspackt, das ist am Ende immer die große Frage. Anekdoten pflastern den Karriereweg des Autors, Moderators und Sängers, der stets mit einer gehörigen Note Sarkasmus, aber auch selbstironisch und tiefgehend erzählt und mit seinem Publikum interagiert.
Die Alte Kirche in Schonungen ist gleich doppelter Gastgeber der Kultur in alten Mauern. Am 23. April bittet die Kulturbühne Alte Kirche zu einem Jazzfrühschoppen mit der vierköpfigen Band „Leonida“ und am 7. Mai (17 Uhr) zum Mariensingen (Eintritt frei). Am 14. Mai steht die Evangelische Erlöserkirchen in Gerolzhofen auf der Agenda: Ein Konzert für Bass und Orgel mit dem aus Gerolzhofen stammenden Sänger Michael Albert und Kirchenmusikdirektor Rainer Gaar an den Tasten gibt es dort. Werke von Bach, Mendelssohn, Dvorak und Beethoven werden präsentiert.
Am 28. April ist Christine Schöll zu Gast im Literaturhaus Wipfeld. Mit ihrer Lesung „Liebe, Lust und Leidenschaft“ widmet sich die in Unterfranken beheimatete Erzählerin den schönen Dingen des Lebens. Eher schelmisch ans Werk geht dagegen Wilhelm Wolpert. Im Bürgerssal des historischen Rathauses in Grettstadt heißt es am 14. Mai „A Fränkischa Frecker“. Der Haßfurter Mundart- Autor, mit dem Frankenwürfel prämiert, erzählt eineinhalb Stunden allerlei „Gschichtli und Gedichtli“ aus seiner unterfränkischen Heimat. Mit der nötigen Portion Selbstironie, immer verschmitzt und doch die gewisse Prise Ernsthaftigkeit nie vergessend.