Wenn Kunst Farbe bekennt, dann muss sie nicht nur bunt und fröhlich sein, sondern sie kann auch Haltung zeigen und eine Meinung vertreten. Vielleicht konfrontiert sie die Betrachter*innen dabei mit Unliebsamen, vielleicht verführt sie aber auch zum Genuss. Mit diesen Gedanken laden sechzehn unterfränkische Museen vom 22. Juli bis 8. November 2020 dazu ein, Kunst in anderen, fremden Zusammenhängen zu sehen, neue Museen zu entdecken und auf diese Weise einmal ganz Unterfranken in voller Farbenpracht zu erfahren. Gleichzeitig wird das zehnjährige Jubiläum des einzigartigen Netzwerks „Kunst geht fremd“ gefeiert. Einen Rückblick gibt es auf der neuen Homepage www.kunst-geht-fremd.de und auch die Begleitveranstaltungen werden dort veröffentlicht, sofern sie in Zeiten von Corona stattfinden können. Doch diese Zeit ruft gerade dazu auf, Farbe zu bekennen und sichtbar zu werden. Die „Fremdgänger“ laden im Jahr 2020 dazu ein, Farbe zu bekennen und soziale Erwartungen wie ein chinesischer Kalligraf und Dichter zu ignorieren, radfahrend einer Fahne zu folgen, mythologisches Urgewässer auf einem Tier zu finden, mit der Rhöngazelle über den Klimawandel nachzudenken, Farbe im Holz zu finden oder auch einer Kapelle zuzuhören. Am diesjährigen Kunsttausch beteiligen sich die Museen Schloss Aschach, das Museum jüdischer Geschichte und Kultur in Aschaffenburg, das Museum Obere Saline in Bad Kissingen, das Heimatmuseum Ebern, das Museum Terra Triassica in Euerdorf, das Museum Johanniskapelle in Gerolzhofen, das Knauf-Museum in Iphofen, das Deutsche Fastnachtmuseum Kitzingen, das Spessartmuseum Lohr, die Kreisgalerie Mellrichstadt, das Museum Stadt Miltenberg, die Kunsthalle Schweinfurt, das Jüdische Kulturmuseum Veitshöchheim, das Museum Barockscheune Volkach, das Museum für Franken in Würzburg und das Museum im Kulturspeicher, Würzburg.
Weitere Informationen- insbesondere zu den beteiligten Museen und deren Öffnungszeiten, findet man online unter www.kunst-geht-fremd.de.