Punk im Herzen, Funk am Leib und den Jazz in der Seele. Marley Munroe alias Lady Blackbird vereint dies alles und noch viel mehr. Ihre Stimme ist lange durch eine gute Schule gegangen, durch zahlreiche Kirchen und die christliche Musikszene Amerikas. Bis sie davon genug hatte und nun ihren musikalischen Kern suchte und fand. Ihr Talent ist unverrückbar. Steckten wir Nina Simone, Erykah Badu, Amy Winehouse und Diana Krall in den Mixer, könnte kaum besseres entstehen, als Lady Blackbird uns auf Black Acid Soul mit Leichtigkeit liefert. Erstklassiger souliger Jazz mit einer absoluten Ausnahmestimme in extrem geruhsamer Manier und dabei durchgängig sexy. Jazz, der die Vokalistin in den Vordergrund rückt und mit besten Mitteln dick unterstreicht. Jazz, mit Retroklängen und Orgel einerseits, mit klugen elektrischen Beats und weltmusikalisch abwechslungsreichen Nuancen sowie teilexotischer Instrumentierung andererseits. Insgesamt ist das Album detailverliebt, ausbalanciert und höchst geschmackvoll und progressiv geworden. Es setzt Maßstäbe für ein zeitgenössisches Jazzalbum und geht bis an den Tellerrand. Produzent Chris Seefried sei Dank. Die 11 Songs sind, wie auch die Studiomusiker, sorgfältig ausgewählt nach Inhalt und Stilistik. Sie sind kongenial interpretiert und produziert. Und zusammengefügt zu einem Album, stimmig bis ins letzte Detail. Stück für Stück. Wer gerne in Musik badet und beim mehrfachen Hören immer wieder neues entdecken mag, sollte sich Black Acid Soul auf den Teller legen.