Noch bis 30. Januar 2024 präsentiert die Sonderausstellung im Diözesanmuseum die tiefe Verwurzelung des Karmeliterordens in Bamberg, seine bewegte Geschichte und seine tiefgreifende Spiritualität.
Im 13. Jahrhundert verließen die Karmeliten das Heilige Land und ließen sich in Europa nieder. Dem Leitspruch nach „Mit Leidenschaft setze ich mich ein für Gott“ wirken die Brüder seit 750 Jahren in Bamberg. Die Ausstellung im Diözesanmuseum Bamberg führt die Besucher von der Gegenwart in die Vergangenheit des Ordens. Sie beleuchtet die aktuellen Aufgaben der elf Ordensbrüder in Stadt und Landkreis Bamberg ebenso wie die Anfänge in der Au. Markante Punkte in der Geschichte des Bamberger Karmelitenkloster, wie die Umnutzung des Konvents zu exklusivem Wohnraum in den vergangenen Jahren, die Restaurierung der Klosteranlagen in den 1960er und 70er Jahren, Gründungen wie das Marianum (1918) und das Theresianum (1946/47) oder die Klosterbrauerei werden thematisiert. Ein besonderes Augenmerk hat die Ausstellung auch auf die Blütezeit im 17. Jahrhundert, die sich auch in vermehrter Bautätigkeit manifestierte.
Einen kunsthistorischen Höhepunkt in der Ausstellung bilden die Bestandteile des Marienaltars von Veit Stoß, die die Zeit der Reformation und die bedeutende Persönlichkeit des Priors Andreas Stoß dokumentieren. Das Relief mit dem Prophet Elias vom Veit Stoß Altar leitet den Teil der Ausstellung ein, der sich dem Orden an sich widmet. Letztlich führt die Reise in die Vergangenheit zur ersten Bamberger Niederlassung der Karmeliten in der Au, wo die Mönche vor dem Ortswechsel in das ehemalige Zisterzienserinnenkloster am Kaulberg beheimatet waren.
Die Ausstellung „Leidenschaft für Gott – 750 Jahre Karmeliten in Bamberg“ ist noch bis zum 30. Januar 2024 im Diözesanmuseum Bamberg, Domplatz 5, 96049 Bamberg zu sehen. Informationen zu Öffnungszeiten und Begleitprogramm findet man unter www.dioezesanmuseum-bamberg.de.